Band 84 – Die rote Kinderrepublik

2017 erschien anlässlich des 90. Jahrestages der “Kinderrepublik Seekamp” die Neuauflage des Buches „Die rote Kinderrepublik“ von Andreas Gayk und anderen. Dabei wurde auf die Originalausgabe von 1929 zurückgegriffen, ergänzt durch ein neues Vorwort von Jürgen Weber.

Kinderrepubliken waren ein pädagogisches Konzept, das in den frühen 1920er Jahren in der demokratischen Arbeiterbewegung entwickelt wurde mit dem Ziel, junge Menschen aus der Arbeiterjugend in Ferienzeltlagern spielerisch nicht nur zur Selbstverantwortung zu erziehen, sondern ihnen auch republikanische Werte und Haltungen zu vermitteln, an denen es in der jungen Weimarer Republik schmerzlich fehlte.

Das vierwöchige Zeltlager auf der städtischen Domäne Seekamp bei Kiel war mit fast 2.500 Kindern aus ganz Deutschland und angrenzenden Ländern die erste und wohl größte Kinderrepublik. Ein großer Teil der organisierten Kieler Arbeiterschaft war an seiner Durchführung beteiligt, nicht zuletzt der junge Redakteur Andreas Gayk, dem mit dem Berliner Kurt Löwenstein die Urheberschaft an dieser Idee zugeschrieben wird.

Die rote Kinderrepublik

Andreas Gayk u.a.:
Die rote Kinderrepublik
(Sonderveröffentlichung 84 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte | Kiel 2017 | 72 S.
Ohne ISBN
Leider vergriffen!

Band 36 – Die Pädagogische Hochschule Kiel im Dritten Reich

Nach dem Ende der NS-Herrschaft in Deutschland hat es lange keine Auseinandersetzung über die Rolle der Hochschulen in der Zeit des Nationalsozialismus gegeben. Für die Pädagogische Hochschule Kiel stellt der Band wichtige Fragen: Was wurde in dieser Zeit dort gelehrt? Wer waren die Dozenten? Inwieweit wurde nationalsozialistisches Gedankengut übernommen und propagiert? Und schließlich: Wie ist die Hochschule in der Nachkriegszeit mit ihrer Vergangenheit umgegangen? – Dieser Sammelband ist aus einem öffentlichen „Politischen Forum“ hervorgegangen, das am 5. Juni 2000 im Schleswig-Holsteinischen Landtag stattfand. Aus dem Inhalt:

  • F.-M. Kuhlemann: Schule, Hochschule und Jugend in der Zeit des Nationalsozialismus
  • M. Hanisch: Zur Lage der Studenten an der Universität Kiel im Dritten Reich
  • A. Bruhn: Didaktische Konzeptionen in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. Das Beispiel Ulrich Peters
  • M. Jessen-Klingenberg: Karl Alnor (1891-1940), ein Kieler Geschichtsdidaktiker im Dritten Reich
  • H.-R. Dräger: Die Pädagogische Hochschule in der NS-Zeit – persönliche Erinnerungen und Überlegungen
  • A. Klußmann, A. Pfaff, K. Reinsdorf, Ch. Schimmer: Adolf Bracker, ein Dozent an der Hochschule für Lehrerbildung während und nach dem Dritten Reich. Eine Spurensuche
  • S. Pischel: Ivo Braak – ein Hochschullehrer an der Hochschule für Lehrerbildung und an der Pädagogischen Hochschule in Kiel
  • H.-Ch. Petersen: Der Umgang mit dem „nationalsozialistischen Erbe“ – das Beispiel Ivo Braak

Karl Heinrich Pohl (Hg.):
Die Pädagogische Hochschule Kiel im Dritten Reich
(Sonderveröffentlichung 36 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Verlag für Regionalgeschichte | Bielefeld 2001 | 196 S.
ISBN 978-3-89534-377-3
In der Geschäftsstelle zum Preis von 10,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 14,00 €).