Band 48 – Kiel in der Weimarer Republik

Die städtebauliche Entwicklung unter der Leitung Willy Hahns.

Dieses Buch behandelt eine wichtige Umbruchphase in der Kieler Stadtgeschichte nach der Niederlage Deutschlands im 1.  Weltkrieg und dem Sturz der Monarchie. Die bisher einseitig auf  Rüstungsproduktion ausgerichtete Stadt war von den wirtschaftlichen und militärischen Bestimmungen des Friedensvertrages in ihrem innersten Lebensnerv getroffen. In der Weimarer Republik stand sie vor der schweren Aufgabe, ein wirtschaftliches Wiederaufbauprogramm auf einem zivilen Fundament zu entwickeln. Dies erforderte auch neue städtebauliche Perspektiven.

Die Stadt Kiel war auf der Suche nach ihrer künftigen Bestimmung. Vor diesem gesellschaftspolitischen Hintergrund ist die Ablösung des amtierenden Stadtbaurats Georg Pauly zu betrachten. Der Regierungsbaumeister vom alten preußischen Schlag wurde durch den 1921 zum neuen Technischen Stadtrat gewählten Diplomingenieur Willy Hahn als Mann der nachdrängenden Generation ersetzt. Hahns Position an der Spitze der städtischen Bauverwaltung war seit dieser Zeit gefestigt, zumal er Mitglied der obersten kommunalen Verwaltungsbehörde, des Magistrats, war.

Er bestimmte neun Jahre lang die städtebauliche Entwicklung und die künstlerische Formgebung der Stadt Kiel und gehörte trotz seiner verhältnismäßig kurzen Wirkungszeit – er starb bereits mit 42 Jahren – zu den großen Städtebauern der Zwischenkriegszeit. Die unter seiner Regie entstandenen Bauten zählen noch heute zu den herausragenden Bauwerken der Stadt. Es war Hahns erklärtes Ziel, Kiel zu einer attraktiven Fremdenverkehrsstadt, einem modernen Handels- und Messezentrum sowie vor allem zu einer durchgrünten Wohnstadt zu machen.

Für den Stadtaußenbezirk sah er mehrere Vorstadtsiedlungen vor, sog. »Trabanten«. In Kiel-Süd entstand die gemeinsam mit Leberecht Migge konzipierte Selbstversorgersiedlung Hof Hammer. Sie wird in diesem Buch neben der Siedlung des Ellerbeker Bauvereins und der Umgestaltung des ehemaligen Werftparks auf dem Kieler Ostufer zu einem Reformpark im Sinne der 1920er Jahre ausführlich behandelt.

Titel SV 48 Beier, Kiel in der Weimarer Republik

 

 

 

 

 

 

 

Dörte Beier:
Kiel in der Weimarer Republik. Die städtebauliche Entwicklung unter der Leitung Willy Hahns
(Sonderveröffentlichung 48 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Verlag Ludwig | Kiel 2004 | 342 Seiten

ISBN 3-933598-86-9
In der Geschäftsstelle zum Preis von 24,50 € erhältlich (Nichtmitglieder 34,90 €)

Band 43 – Kiel auf dem Weg zur Großstadt

Die städtebauliche Entwicklung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. 

Dieses Buch erschließt die Kieler Stadtgeschichte von der Gründung (1242) bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, wobei der Schwerpunkt auf den Jahrzehnten nach 1850 liegt. Die Verlegung der preußischen Flottenstation von Danzig nach Kiel (1865) und die Erhebung der Stadt zum Reichskriegshafen (1871) wurden zu Auslösern einer unvorhersehbaren Entwicklung, in deren Verlauf sich Kiel innerhalb kurzer Zeit in eine moderne Großstadt verwandelte. Vor dem Hintergrund der Industrialisierung waren dabei gravierende Schwierigkeiten zu bewältigen: die sensible politische Situation während des Wechsels von dänischer zu preußischer Herrschaft, eine extreme Bevölkerungszunahme, Probleme im Bereich der Verwaltung – hier speziell auch der Bauverwaltung – sowie der sich im Laufe der Jahre zuspitzende Kompetenzkonflikt mit der Marine. Die Entwicklung Kiels wird dabei jedoch nicht isoliert betrachtet, sondern stets konkret mit anderen wegweisenden Beispielen in Hamburg, Berlin oder Paris verglichen. Ein reich illustrierter und sprachlich souveräner Beitrag für alle, die an Städtebau und Stadtgeschichte interessiert sind. Für diese Arbeit wurde Vera Stoy 2001 der „Kieler Preis zur Förderung der Wissenschaft“ zugesprochen.

Vera Stoy:
Kiel auf dem Weg zur Großstadt. Die städtebauliche Entwicklung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts
(Sonderveröffentlichung 43 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Ludwig Verlag | Kiel 2003 | 452 Seiten
ISBN 978-3-933598-28-1
In der Geschäftsstelle zum Preis von 23,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 34,90 €).

Band 40 – Kiel in alter Schönheit

Historische Aufnahmen von Ferdinand Urbahns 1930-1940.

„Die schönste deutsche Stadt am Meer“ – „Kiel hat mit Recht Anspruch auf diese Bezeichnung, denn in keiner anderen Stadt ist das Erlebnis der blauen deutschen See – der Ostsee – so unmittelbar und so reizvoll wie hier.“ So schwärmerisch formuliert 1939 ein Reiseführer.

In der Realität war Kiels Erscheinungsbild um diese Zeit weniger beeindruckend. Die beispiellose Entrwicklung von der holsteinischen Landstadt zum Reichskriegshafen hatte im ausgehenden 19. Jh. zu einem unorganisch gewachsenen Stadtbild geführt. Vieles war unvollendet und torsohaft geblieben. Die militärischen und ökonomischen Sachzwänge erwiesen sich als stärker als die Tradition, wertvolle Bausubstanz zu erhalten.

Mitte der 1920er Jahre hieß es dann, „die Linien des Hafens, die bewaldeten Hügel Düsternbrooks, denen im Süden der Abschluß durch das Vieburger Gehölz und im Osten die Höhen des früheren Werftparks entsprächen, schafften im Verein mit den betonten Punkten des engeren Stadtbildes, den Türmen, Speichern, Werften und des Schlosses, das Bild einer durchaus charaktervollen Schönheit, welches das Desorganisierte des Innern vergessen lasse.“

Der Fotograf, der dieses Bild der Fördestadt und Fördelandschaft vor dem 2. Weltkrieg in seinen Aufnahmen umsetzte, war Ferdinand Urbahns. Er stammte aus einer alten Fotografenfamilie und blieb bis 1945 der führende „Lichtbildner“ der Stadt, die er in Heimat- und Werbepublikationen nicht zuletzt wärend der 12 Jahre des Nationalsozialismus bildlich vorstellte. Er hielt aber auch die Zerstörungen im 2. Weltkrieg fest.

Viele seiner Werke gingen verloren, doch es sind einzigartige professionelle Farbaufnahmen erhalten, die die Grundlage dieses Buches bilden. Die Zusammenstellung folgt einem fiktiven Passagier, der die Kieler Förde von See her ansteuert und die Stadt von Nord nach Süd erlebt.

Titel SV 040 Urbahns - Kiel in alter Schönheit

 

 

 

 

 

 

 

Jürgen Jensen:
Kiel in alter Schönheit. Historische Aufnahmen von Ferdinand Urbahns
(Sonderveröffentlichung 40 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Wachholtz Verlag | Neumünster 2002 | 80 Seiten

ISBN 3-529-02528-3
Leider vergriffen!

Band 26 – Lebensqualität und Heimatgefühl in Kiel

Stadtteiluntersuchungen zu Brunswik, Exerzierplatz / Damperhof, Blücherplatz, Ellerbek, Schreventeich, Suchsdorf und Mettenhof.

Gleichzeitig erschienen unter dem Titel „Stadtteiluntersuchungen in Kiel. Baugeschichte, Sozialstruktur, Lebensqualität, Heimatgefühl“ als „Kieler Geographische Schriften“, Band 87, des Geographischen Instituts der Universität Kiel.

Inhalt:

  • Reinhard Stewig: Überlegungen zur Konzeption und Methode von Stadtteiluntersuchungen
  • Reinhard Stewig: Einordnung der untersuchten Stadtteile in die Entwicklung und räumliche Struktur der Stadt Kiel
  • Sabine Maass: Brunswik
  • Thomas Holzhüter: Exerzierplatz-Damperhof
  • Dorothée Dall’Asta: Blücherplatz
  • Sabine Maass: Ellerbek
  • Harald Jösten: Schreventeich
  • Dorothée Dall’Asta: Suchsdorf
  • Gerd Jablonski: Mettenhof
  • Sabine Maass: Brunswik und Ellerbek
  • Dorothée Dall’Asta: Blücherplatz und Suchsdorf

Reinhard Stewig (Hg.):
Lebensqualität und Heimatgefühl in Kiel
(Sonderveröffentlichung 26 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)

Peter Lang Edition | Frankfurt a.M. 1993 | 337 Seiten
Ohne ISBN
In der Geschäftsstelle zum Preis von 10,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 15,00 €)