Wirklichkeit und Wahrnehmung der Stadt auf alten Photographien.
Dieser Band bietet in über 500 Abbildungen einen Überblick über die in der Alten Photographischen Sammlung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte überlieferten originalen Bilddokumente. Ortsansichen, Schiffs- und Bürgerporträts dokumentieren den Weg des „mittelalterlichen“ Kiel in die Neue Zeit, als sich die Stadt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Großstadt und Metropole Schleswig-Holsteins entwickelt.
Das zeigt sich an dem sich wandelnden Stadtbild, das ist in der Kieler Gesellschaft, das ist am Alltag und in Handel und Wandel abzulesen. Hafen und Marine werden zum bestimmenden Merkmal des neuen Erscheinungsbilds.
Jürgen Jensen: Kieler Bilderschatz. Wirklichkeit und Wahrnehmung der Stadt auf alten Photographien (Sonderveröffentlichung 69 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Boyens Verlag | Heide 2012 | 526 S. ISBN 978-3-8042-1358-6
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Erhebung gegen Dänemark und Aufbruch zur Demokratie.
Die Nacht zum 24. März 1848 stellt einen bedeutenden Wendepunkt in der schleswig-holsteinischen Geschichte dar. Progressive und deutschgesinnte Politiker sagten sich in einem revolutionären Akt in Kiel vom dänischen König als ihrem Landesherrn los und riefen eine provisorische Regierung aus.
Die neue Regierung brach aber nicht nur mit Dänemark, sie setzte gleichzeitig einen umfangreichen politischen Reformprozess in Gang, der den Schleswig-Holsteinern im Sommer 1848 das erste demokratisch gewählte Landesparlament und eine liberale Verfassung mit staatlich garantierten Bürgerrechten brachte, die ihresgleichen in deutschen Ländern suchte.
Martin Rackwitz: Märzrevolution in Kiel 1848. Erhebung gegen Dänemark und Aufbruch zur Demokratie (Sonderveröffentlichung 68 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Boyens Verlag | Heide 2011 | 248 S. ISBN 978-3-8042-1342-5 In der Geschäftsstelle zum Preis von 16,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 24,00 €).
Die Revolution 1918/19 war eine Zäsur. Der Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Demokratie ist ein Wendepunkt der deutschen Geschichte. Kiel stand am Beginn dieses Wandels. Gleichwohl spielte der Arbeiter- und Matrosenaufstand lange weder im kollektiven Gedächtnis der Stadt und der Republik noch in der wissenschaftlichen Forschung eine dem angemessene Rolle.
Der Kieler Initiativkreis 1918/19 ist ein Verbund von Interessierten, die sich von Berufs wegen und aus Fachinteresse mit der Materie befassen. Die Beiträge umfassen daher aktuelle wissenschaftliche Ansätze, bisher wenig beachtete historische und soziologische Aspekte sowie neue biographische Studien. Inhalt:
Peter Brandt: Der historische Ort der deutschen Revolution von 1918/19
Martin Lätzel: Revolution aus Prinzip? 1918 aus der Perspektive des postdemokratischen Zeitalters
Harald Schmid: „Vergesst nicht, das deutsche Volk hat eine Revolution gemacht!“ Revolution und Erinnerung – Zur Nachgeschichte des 9. November 1918
Rolf Fischer: Kein Rauschen mehr im Blätterwald – die Revolution 1918 im medialen Abseits
Jürgen Jensen: Kiel und die Novemberrevolution 1918. Ein Überblick
Klaus Kuhl: Gustav Garbe – eine bemerkenswerte Kieler Persönlichkeit
Johannes Rosenplänter: Zur Entstehung der „Ruhestätte der Opfer der Revolution“ auf dem Kieler Eichhoffriedhof 1918-1924. Ein Werk des Landschaftsarchitekten Leberecht Migge
Jens Rönnau: Matrosenaufstand im Marinebunker. Wie kann ein Bunker des Zweiten Weltkriegs mit dem Matrosenaufstand von 1918 in Beziehung stehen?
Ferdinand Tönnies †: Der Gang der Revolution. Eingeleitet und kommentiert von Uwe Carstens
Fiete Kalscheuer: Gustav Radbruch und der Kapp-Putsch in Kiel
Rolf Fischer (Hg.): Revolution und Revolutionsforschung. Beiträge aus dem Kieler Initiativkreis 1918/19 (Sonderveröffentlichung 67 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Verlag Ludwig | Kiel 2011 | 144 S. ISBN 978-3-86935-059-2 In der Geschäftsstelle zum Preis von 10,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 14,80 €).
Das Kunstgewerbe-Museum der Provinz Schleswig-Holstein auf dem Weg zum Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum.
Mit dem Ausstellungsband zum Kieler Thaulow-Museum geht das Schleswig-Holsteinische Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte auf eine Reise in die eigene Vergangenheit. Das Thaulow-Museum ging auf Prof. Gustav Ferdinand Thaulow (1817-1883) zurück, der seine privat Sammlung kunstgewerblicher Gegenstände 1875 der Provinz Schleswig-Holstein vermachte.
Die Provinz präsentierte die wachsende Sammlung bis 1945 im bedeutenden Museumsbau am Ziegelteich, der 1878 nach den Plänen von Heinrich Moldenschardt errichtet worden war. Nach der Kriegszerstörung des Gebäudes wurden die Bestände des Thaulow-Museums zum Grundstock des neu eröffneten Landesmuseums im Schloss Gottorf in Schleswig.
In großformatigen Bildern und anhand alter Museumsführer rekonstruiert und erläutert Jan Drees die ursprüngliche Präsentation der wertvollen Sammlung in den Räumen des Thaulow-Museums in Kiel.
Jan Drees: Das Thaulow-Museum vor 100 Jahren. Das Kunstgewerbe-Museum der Provinz Schleswig-Holstein auf dem Weg zum Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf | Schleswig 2011 | 344 S. ISBN 978-3-00-034404-6 In der Geschäftsstelle zum Preis von 19,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 29,00 €).
(Nur noch wenige Exemplare!)
Anhand von Zeitzeugenberichten, Aktenauszügen und Zeitungsartikeln vermittelt die Historikerin Christa Geckeler vielfältige Einblicke in die Epoche der Kaiserzeit in Kiel.
Die Entscheidung, Kiel zum Reichskriegshafen zu erheben, bedeutete einen völligen Bruch mit der bisherigen Geschichte. Die Marine und die Werftindustrie bestimmten fortan über die Geschichte der Stadt. Zeitzeugen aus unterschiedlichen sozialen Schichten lassen die damit verbundenen Geschehnisse aus persönlicher Sicht lebendig werden und erinnern an die Lebensumstände der hier wohnenden Menschen.
Die Dokumente berichten darüber hinaus von den Ereignissen, die Kiel prägten, von der Einweihung des Nord-Ostsee-Kanals, damals noch „Kaiser-Wilhelm-Kanal“, und der erstmaligen Durchführung der Kieler Woche als Segelregatta, aber auch von den Nöten und Schrecknissen des Ersten Weltkrieges, an dessen Ende sich die Revolution von Kiel aus ausbreitete und das Kaiserreich unterging.
Christa Geckeler (Hg.): Erinnerungen an Kiel zur Kaiserzeit 1871-1918 (Sonderveröffentlichung 65 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Husum Druck | Husum 2010 | 256 S. ISBN 978-3-89876-492-6 Bei uns leider vergriffen!
Die Helden der deutschen Novemberrevolution 1918 sind und bleiben die Matrosen der kaiserlichen Kriegsmarine. Sie zündeten den revolutionären Funken. Zunächst in Wilhelmshaven, dann in Kiel, von wo aus er sich rasch über das ganze Land ausbreitete. Das morsche Kaiserreich stürzte zusammen. Die erste demokratische Republik auf deutschem Boden entstand.
Gustav Noske war damals einer der bekanntesten Politiker der SPD. In Marineangelegenheiten kannte er sich aus. Von Regierung und Parteispitze in den Unruheherd Kiel entsandt, wurde er dort von den Matrosen mit Jubel empfangen. Noske ließ sich zum Obersten Soldatenrat von Kiel wählen, dann zum Gouverneur, bis er zum Jahresende nach Berlin beordert wurde, um in die Regierung der Volksbeauftragten einzutreten.
Welche Politik betrieb der populäre und damals noch keineswegs mit seinem negativen Ruf behaftete SPD-Politiker in der Ostseestadt? Das ist das Thema dieses Buches.
Die Veröffentlichung erwuchs aus dem Buch „Gustav Noske. Eine politische Biographie“, das Wolfram Wette, Historiker am Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, 1987 vorlegte.
Wolfram Wette: Gustav Noske und die Revolution in Kiel 1918 (Sonderveröffentlichung 64 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Boyens Verlag | Heide 2010 | 128 S. ISBN 978-3-8042-1322-7 In der Geschäftsstelle zum Preis von 9,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 12,90 €)
(Nur noch wenige Exemplare!)
Das Kiel Lexikon zeichnet das Bild einer Stadt mit bewegter Vergangenheit und facettenreicher Gegenwart. Rund 1050 Stichwörter beantworten umfassend viele Fragen rund um Kiel. 89 Autorinnen und Autoren haben an der Entstehung mitgewirkt und eine beeindruckende Informationsfülle aus allen Bereichen der Geschichte und Gegenwart der Stadt zusammengetragen: Kultur, Geschichte, Architektur, Schifffahrt, Kommunalpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport.
Über 700 aktuelle und historische Fotografien, Karten und Grafiken illustrieren anschaulich die Beiträge.
Ein Buch für alle, die in Kiel wohnen oder sich der Fördestadt verbunden fühlen.
Doris Tillmann / Johannes Rosenplänter (Hg.): Kiel Lexikon (Sonderveröffentlichung 63 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Wachholtz Verlag | Neumünster 2010 | 430 S. ISBN 978-3-529-02556-3 Bei uns leider vergriffen!
Verlorene Wahrzeichen einer Ostseestadt 1800/2000.
Kanalbrücken prägen seit der Eröffnung des Eiderkanals 1784 das maritime Kieler Erscheinungsbild im Norden der Stadt. Im 19. Jahrhundert sind es die bekannten holländischen Klappbrücken bei Levensau, Knoop und Holtenau.
Der Nord-Ostsee-Kanal verdrängt sie nach 100 Jahren und eröffnet eine neue Dimension: 1894 wird die Levensauer Hochbrücke nach einem künstlerischen Entwurf von Hermann Muthesius als damals größte deutsche Bogenbrücke errichtet, bis 1912 die Holtenauer Prinz-Heinrich-Brücke, eine richtungweisende Stahlkonstruktion von Friedrich Voß. Sie werden für die internationale Schifffahrt und die deutsche Öffentlichkeit schnell zu Wahrzeichen der östlichen Kanaleinfahrt und der Fördestadt.
Beide Brücken sind inzwischen modernisiert bzw. durch einen formschlichten Zweckbau ersetzt worden. Der Autor zeichnet die vielfältige Geschichte der Kieler Kanalbrücken über 200 Jahre bis in die heutigen Tage nach und sensibilisiert für einen schonenden Umgang mit den Überresten der immer wieder durch Modernisierungsmaßnahmen bedrohten Kulturdenkmale am weltberühmten Kiel Canal.
Jürgen Jensen: Kieler Kanalbrücken – Verlorene Wahrzeichen einer Ostseestadt 1800/2000 (Sonderveröffentlichung 62 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Boyens Verlag | Heide 2010 | 144 Seiten ISBN 978-3-8042-1309-8 Leider vergriffen!
Im November 1918 rebellierten in Kiel Matrosen der deutschen Hochseeflotte. Damit kam der entscheidende Anstoß zur deutschen Revolution aus Kiel. Hier wurde das Ende des Ersten Weltkrieges und des Wilhelminischen Kaiserreiches eingeleitet. Zugleich war es der Aufbruch zur ersten Demokratie in Deutschland.
Der Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand vom November 1918 war Kiels bedeutendster Beitrag zur deutschen Geschichte. Dieses Buch ruft die dramatischen Ereignisse in Erinnerung: In einem Revolutionstagebuch schildert Frank Trende den Kieler Aufstand und seine Wirkung bis nach Berlin. Das schleswig-holsteinische Autorenpaar Andrea Paluch und Robert Habeck spürt in seinem Schauspiel „Neunzehnachtzehn“ mit dynamischen Dialogen der Protagonisten der revolutionären Stimmung nach. Das Theaterstück vergegenwärtigt Geschichte und wird zur Parabel über Macht und Ideale. Zeitgenössische Fotos dokumentieren das revolutionäre Geschehen, das der Republik von Weimar voranging.
Robert Habeck / Andrea Paluch / Frank Trende: 1918. Revolution in Kiel (Sonderveröffentlichung 61 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Boyens Verlag | Heide 2008 | 152 Seiten ISBN 978-3-8042-1264-0 In der Geschäftsstelle zum Preis von 10,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 12,90 €)
Die Brüder Jörg und Ottfried Benz aus Kiel waren während des Zweiten Weltkrieges an unterschiedlichen Fronten eingesetzt. In zahlreichen Feldpostbriefen versuchten sie, den Kontakt zueinander und zu den Eltern aufrecht zu erhalten.
Aus den etwa 1000 Briefen der Jahre 1939 bis 1945 hat Jörg Benz 200 ausgewählt, verschickt aus Kiel und von zahlreichen Kriegsschauplätzen in Europa. Die Briefe vollziehen die Kriegsjahre aus der sehr persönlichen Sicht der beiden jungen Männer und ihrer Eltern nach.
Die Bedeutung dieses Briefwechsels liegt vor allem in den einmaligen und unmittelbaren Einblicken, die er in die Denkweise ihrer Verfasser und in ihr Selbstverständnis eröffnet. So konstatiert Benz selbst: „Ich schaute gewissermaßen in meine eigenen Augen, 60 Jahre, nachdem ich meine Zeilen geschrieben hatte. Das war eine merkwürdige Begegnung mit mir selbst, die manche Ratlosigkeit über meinen damaligen Standpunkt in mir hinterließ.“
Jörg Benz: Bombennächte und Frontschicksale – Briefwechsel einer Kieler Familie 1939-1945 (Sonderveröffentlichung 60 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Husum Verlag | Husum 2008 | 462 Seiten ISBN 978-3-89876-404-9 In der Geschäftsstelle zum Preis von 12,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 17,95 €).