Band 52 – Geschichtskultur

Ästhetik-Politik-Wissenschaft.

Historische Ausstellungen und Museen erfreuen sich großer Beliebtheit. Ihr Niveau der Professionalisierung ist so hoch wie noch nie. Museumsfachleuten genügt es heute nicht mehr, über die Themen und Inhalte ihrer Ausstellungen Bescheid zu wissen; sie reflektieren auch, wie sie mit Geschichte umgehen und welche Geschichtsbilder sie vermitteln. Hierzu bietet das Konzept der Geschichtskultur einen fruchtbaren Ansatz, der nach den zugrunde liegenden Geschichtsbildern und vorherrschenden Formen historischer Sinnbildung in ästhetischer, politischer und wissenschaftlicher Hinsicht fragt. Welche geschichtskulturellen Vorstellungen und Selbstverständnisse bei der musealen Präsentation und Rezeption von Geschichte in Museen und Ausstellungen leitend waren und sind, davon handeln die Beiträge dieses Buches.

Aus dem Inhalt: B. Schönemann: Museum als Institution der Geschichtskultur /  W. Hasberg: Erinnerungs- oder Geschichtskultur? / A. Hürlimann: Zum Umgang mit Dingwelten in der aktuellen Ausstellungspraxis / B. Von Borries: Geschichtslernen an Kunstwerken? / M. Treml: Museen moderner Kunst zwischen Kunstautonomie und Historizität / B. Holtwick: Nagelprobe „Frieden“ / U. Jureit: Generationenprojekte? Die beiden Ausstellungen über die Verbrechen der Wehrmacht / F. Backhaus: Deutsch-jüdische Geschichte im Museum / S. Lässig: Vom historische  Fluchtpunkt zur transnationalen Metapher / U. Danker: Aufklärung, Identifikation oder Repräsentation? / G. Weiß: „Wir wollen nicht mehr den Standpunkt des Historikers“ / O. Hartung: Museumskonzeptionen und Geschichtskultur im 19. Jahrhundert / K. H. Pohl: Wann ist ein Museum „historisch korrekt“?

Hartung, Olaf (Hg.):
Geschichtskultur – Ästhetik-Politik-Wissenschaft
(Sonderveröffentlichung 52 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Verlag für Regionalgeschichte | Bielefeld 2006 | 302 Seiten

ISBN 978-3-89534-622-5
In der Geschäftsstelle zum Preis von 20,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 29,00 €).

Band 51 – Andersen und andere

Kleine dänisch-deutsche Kulturgeschichte Kiels.

Dieses Buch entdeckt ein lange verdrängtes Kapitel schleswig-holsteinischer Kulturgeschichte neu. Im 18. und 19. Jahrhundert war Kiel nach Kopenhagen die zweite Universitätsstadt im dänischen Gesamtstaat – und ein zentraler Umschlagplatz für deutsche und dänische Literatur. Hier lebten und lehrten einige der bedeutendsten skandinavischen Schriftsteller der Epoche, hier besuchten Mommsen und Storm die Universität. Hier war einer der Orte, von denen aus die deutsche Romantik nach Dänemark und die dänische Märchendichtung Hans Christian Andersens nach Deutschland gelangte. Auch Andersen selbst – zu dessen 200. Geburtstag dieser Band erschien – war so regelmäßig in Kiel zu Gast, dass er sich hier fast wie zu Hause fühlte. Heinrich Detering erzählt unterhaltsam von einer Zeit, die mit den nationalen Frontstellungen in Vergessenheit geraten ist und die heute, im Zeichen einer grenzüberschreitenden europäischen Kultur, als Anregung und Vorbild erscheinen könnte.

Mit Tourenvorschlägen in deutscher und dänischer Sprache / Med praktiske turforslag på dansk og tysk

Heinrich Detering:
Andersen und andere –
Kleine dänisch-deutsche Kulturgeschichte Kiels

(Sonderveröffentlichung 51 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Boyens Verlag | Heide 2005 | 200 Seiten

ISBN 978-3-8042-1159-3
In der Geschäftsstelle zum Preis von 10,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 14,90 €).
(Nur noch wenige Exemplare)

Band 46 – Kiel und die See in der Kunst und Bildreportage

25 Jahre Sammeln und Ausstellen im Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum.

Kiel ist eine Seestadt mit einer langen maritimen Tradition. Seit der Erhebung zum Reichskriegshafen 1871 spielt es eine bedeutende Rolle in der internationalen Flottenpolitik und im modernen Schiffbau. Mit dem aufblühenden Segelsport zog zusätzlich sportlicher und gesellschaftlicher Glanz in die Fördestadt ein. In der facettenreichen Förde- und Hafenlandschaft entdeckten und entdecken bis heute viele bekannte Maler und Bildberichterstatter die Motive ihrer maritimen Kunst.

Jürgen Jensen, bis 2006 Leiter des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums, präsentiert in diesem Band aus dessen Sammlungen über 200 Werke der internationalen und regionalen Marine- und maritimen Malerei und bindet sie in ihren historischen und museumsgeschichtlichen Kontext ein.

Jürgen Jensen:
Kiel und die See in der Kunst und Bildreportage. 25 Jahre Sammeln und Ausstellen im Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum
(Sonderveröffentlichung 46 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Boyens Verlag | Heide 2004 | 212 Seiten

ISBN 978-3-8042-1127-5
Bei uns leider vergriffen!

Band 43 – Kiel auf dem Weg zur Großstadt

Die städtebauliche Entwicklung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. 

Dieses Buch erschließt die Kieler Stadtgeschichte von der Gründung (1242) bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, wobei der Schwerpunkt auf den Jahrzehnten nach 1850 liegt. Die Verlegung der preußischen Flottenstation von Danzig nach Kiel (1865) und die Erhebung der Stadt zum Reichskriegshafen (1871) wurden zu Auslösern einer unvorhersehbaren Entwicklung, in deren Verlauf sich Kiel innerhalb kurzer Zeit in eine moderne Großstadt verwandelte. Vor dem Hintergrund der Industrialisierung waren dabei gravierende Schwierigkeiten zu bewältigen: die sensible politische Situation während des Wechsels von dänischer zu preußischer Herrschaft, eine extreme Bevölkerungszunahme, Probleme im Bereich der Verwaltung – hier speziell auch der Bauverwaltung – sowie der sich im Laufe der Jahre zuspitzende Kompetenzkonflikt mit der Marine. Die Entwicklung Kiels wird dabei jedoch nicht isoliert betrachtet, sondern stets konkret mit anderen wegweisenden Beispielen in Hamburg, Berlin oder Paris verglichen. Ein reich illustrierter und sprachlich souveräner Beitrag für alle, die an Städtebau und Stadtgeschichte interessiert sind. Für diese Arbeit wurde Vera Stoy 2001 der „Kieler Preis zur Förderung der Wissenschaft“ zugesprochen.

Vera Stoy:
Kiel auf dem Weg zur Großstadt. Die städtebauliche Entwicklung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts
(Sonderveröffentlichung 43 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Ludwig Verlag | Kiel 2003 | 452 Seiten
ISBN 978-3-933598-28-1
In der Geschäftsstelle zum Preis von 23,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 34,90 €).

Band 42 – Kieler Stadtporträt 1870/1920

Der Einzug der Moderne im Spiegel der Bildpostkarte.

Kiel hat als erster Reichskriegshafen und preußische Provinzial-Hauptstadt während der Regierungszeit Kaiser Wilhelms II. (1888-1918) in seiner gesamten Entwicklung einen Riesenschritt in die Moderne vollzogen. In einem „amerikanischen“ Tempo, das anderenorts seinesgleichen sucht, häutete sich das alte Kiel zu einer quirligen Großstadt mit allen widersprüchlichen Merkmalen des Fortschritts und Umbruchs. Auf dem historischen Stadtgrundriss und ausufernd auf das Gelände rund um die Förde etablierte sich eine neue Architektur mit zeitgemäßer Infrastruktur: öffentliche Gebäude und Einrichtungen, Kaufhäuser, Fabriken, Kasernen, Häuserblocks, Villenviertel u.v.a.m.. Die Flotte verwandelte Förde und Hafen in einen belebten Verkehrsplatz von Schiffen aller Klassen und Größenordnungen. Zeitweise war Kiel die größte Garnisonsstadt des Reiches und häufiges Besuchsziel des deutschen Kaisers. Kein anderes Medium als die damals äußerst populäre Bildpostkarte hat dieses neue Erscheinungsbild flächendeckend festgehalten und in tausendfachen Variationen überliefert. Dieser Band zeigt in konzentrierter Form über 600 davon. Wer ihn durchblättert, vollzieht im Geiste einen Rundgang von der Innenstadt bis in die äußeren Vor- und Nachbarorte und gewinnt gleichzeitig abwechslungsreiche Einblicke in das öffentliche Alltagsleben. Der Abbildungsindex ermöglicht auch, den Band als Nachschlagewerk für untergegangene und erhalten gebliebene Bauwerke und Einrichtungen zu nutzen.

Jürgen Jensen:
Kieler Stadtporträt 1870/1920. Der Einzug der Moderne im Spiegel der Bildpostkarte
(Sonderveröffentlichung 42 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Boyens Verlag | Heide 2002 | 264 Seiten

ISBN 978-3-8042-1109-7
Leider vergriffen!

Band 41 – Die Anfangsjahre der Kieler Hebbelschule

Ein Blick in die Kaiserzeit.

Nachdem 1861 – noch in dänischer Zeit – das Kieler Schulwesen neu geordnet worden war, fand bereits 1897 die Gründung der heutigen Hebbelschule statt. Sie feierte 2003 ihr „offizielles“ einhundertjähriges Bestehen. Dieses Buch erzählt die frühe Geschichte der Schule, erläutert Hintergründe und stellt verantwortliche Personen, aber auch zahlreiche Mitglieder des Lehrkörpers sowie Schülerinnen und Schüler in Wort und Bild vor. Nicht zuletzt die Darstellung des Unterrichts ermöglicht einen tiefen kulturgeschichtlichen Blick in die Vergangenheit, der die Kaiserzeit bis zum Ende des Ersten Weltkrieges umfasst. Pläne und zeitgenössische Fotos illustrieren den Band.

Jürgen Plöger:
Die Anfangsjahre der Kieler Hebbelschule. Ein Blick in die Kaiserzeit
(Sonderveröffentlichung 41 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Ludwig Verlag | Kiel 2003 | 126 Seiten
ISBN 978-3-93359-842-7
In der Geschäftsstelle zum Preis von 8,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 11,50 €).

 

Band 39 – Deutsche Marinemalerei 1830 – 2000

Die Gattung Marinemalerei erfuhr in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in Deutschland eine steigende Beachtung, die nicht nur, aber auch mit der Gründung des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) in Bremerhaven 1975 zusammenhing. Ihm fiel die Aufgabe zu, nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges systematisch eine neue Sammlung zur deutschen Marinemalerei aufzubauen. Die beiden anderen führenden Museen in diesem Bereich sind – im Rahmen ihrer regionalen oder stadtgeschichtlichen Grenzen – das Norddeutsche Landesmuseum/Altonaer Museum sowie das Kieler Schifffahrtsmuseum.

Die klassischen Aufgaben eines Museums – das Sammeln, Ausstellen und Bewahren – allein reichen aber nicht aus, um die Marinemalerei im wissenschaftlichen Diskurs präsent zu halten. Vielmehr muß die Erforschung der Gattung als Ganzes und das Œuvre der Maler im einzelnen sowie die themenbezogene Aufarbeitung im besonderen geleistet werden, will man zu einer inhaltlich gehaltvollen Gesamtschau vordringen.

Der Autor umreißt die museale Bedeutung und der Stand der wissenschaftlichen Erforschung der Marinemalerei. Dann skizziert er in mehreren Schritten ihre Entwicklung in Deutschland von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Die einzelnen Etappen ergeben sich aus den politisch-sozialen Umbrüchen, an denen unsere Geschichte der letzten 170 Jahre so reich ist.

Lars U. Scholl begann seine wissenschaftliche Laufbahn am DSM in Bremerhaven, wo er unter anderem den Sonderforschungsbereich „Marinemalerei in Deutschland“ verantwortete. Später wurde er nach Hamburg und Bremen auf Professuren für Schifffahrts- und Marinegeschichte berufen. Neben der Museumsarbeit ist er Verfasser einer Reihe von Büchern und Aufsätzen zur Marinemalerei und anderen maritimen Themen.

Titel SV 039 Marinemalerei

 

 

 

 

 

 

 

Lars U. Scholl:
Deutsche Marinemalerei 1830 – 2000
(Sonderveröffentlichung 39 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Verlag für Helgoland-Literatur Maren Knauß | Helgoland 2002 | 104 S.
ISBN 3-926151-17-X
In der Geschäftsstelle zum Preis von 17,50 € erhältlich (Nichtmitglieder 25,00 €).

Band 38 – Tradition und Aufbruch im Schwentinetal

Nach langjährigem Niedergang des Kieler Ostufers wurde dort gegen Ende des 20. Jahrhunderts  ein beschleunigter Aufbruch spürbar, der Wirtschaftlichkeit und neue Lebensqualität schaffen sollte. Die urbane Landschaft rund um die Schwentinemündung entwickelte sich zu einem neuen Geflecht aus historischer Bausubstanz und neuer Architektur. Die Autoren zeigen in Fallbeispielen unterschiedliche Aspekte auf, die den Wandel von der Mühlen- und Schiffbauindustrie zum Technologie-, Hafen- und Freizeitstandort bestimmen. Unter Einbeziehung der Geschichte des Gebietes zeigen sie auch Möglichkeiten und Chancen für eine Entwicklung und Aufwertung des Kieler Ostufers.

Inhalt:

  • Gert Kaster:
    Siedlungsentwicklung zu beiden Seiten der Schwentine (S. 9-27)
  • Sönke Petersen:
    Die Handwerker- und Bauerndörfer Neumühlen und Dietrichsdorf auf dem Weg in die neue Zeit (S. 28-36)
  • Christian Schnura:
    Städtebauliche Entwicklung „An der Holsatiamühle“ (S. 37-45)
  • Jörg Matthies:
    Kulturlandschaft Schwentine: „Überraschung sonder Gleichen … im vollen Karakter der Schweiz“ (S. 46-53)
  • Ocka Swalve:
    Auf dem Wasser ist alles ganz nah! Wassersport und Freizeit auf der Schwentine (S. 54-61)
  • Horst Krug:
    Die Schwentine-Brücken (S. 62-68)
  • Rolf Reiner Maria Borchard:
    Die Kornwassermühle von 1799 (S. 69-75)
  • Hans-Henning Freitag / Olaf Schulz:
    Kleinod im Dornröschenschlaf – Das Gasthaus „Stadt Kiel“ (S. 76-83)
  • Ute Haese / Torsten Prawitt-Haese:
    Das Sparkassengebäude von 1927 (S. 84-92)
  • Jutta Briel:
    Der Seefischmarkt – Marine Wirtschaft im Wandel (S. 93-102)
  • Wolf-Christian Dullo:
    Die Entwicklung des Forschungszentrums Geomar und künftige Perspektiven (S. 103-110)
  • Rolf Reiner Maria Borchard / Horst Walter:
    Zur Langeschen Mühle (S. 111-118)
  • Bernt-Andreas Bresse:
    Die Holsatiamühle (S. 119-123)
  • Jürgen Baade:
    Die Anschützfabrik (S. 124-128)
  • Jürgen Jensen:
    Das Bild der Howaldts-Werke um 1900. Ein Jubiläums-Album (S. 129-137)
  • Gabriele Howaldt:
    Die Howaldtsche Metallgießerei (S. 138-145)
  • Walter Reimers:
    Vom Industrie- zum Hochschulstandort (S. 146-153)
  • Endnoten (S. 154-159)

Titel SV 038 Kaster, Schwentinetal

 

 

 

 

 

 


Gert Kaster (Hg.)

Tradition und Aufbruch im Schwentinetal

(Sonderveröffentlichung 38 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Husum Verlag | Husum 2004 | 160 Seiten

ISBN 978-3-89876-035-9
Bei uns leider vergriffen!

Band 35 – Holsteinische Landschaftsbilder 1790 – 1864

Malerei und Graphik aus dem Bestand der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloß Gottorf

Es ist sachverständiger kunsthistorischer Sammeltätigkeit seit mehr als einem Jahrhundert zu verdanken, dass zur Jahrtausendwende eine Ausstellung von Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen und Druckgrafik aus den Beständen des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte vorgestellt werden konnte, die erstmals zusammenhängend die künstlerische Sicht auf die Landschaft Holsteins in ihrem Wandel zwischen 1790 und 1864 erkennbar werden ließ. Dieses „Kleine Arkadien“ wurde von Literaten und Bildenden Künstlern vor 200 Jahren entdeckt und machte einen wesentlichen Teil der Anziehungskraft Schleswig-Holsteins aus; erst später kamen die Westküste und die Inseln mit ihrer vollständig anderen Ausstrahlung hinzu.

Jan Drees, damals der beste Kenner der Bestände an älterer Malerei und Grafik auf Gottorf, wählte für dieses Buch die schönsten und wichtigsten Ansichten der Gegenden um Kiel, Plön, Eutin und Cismar dieser Periode aus und konfrontierte sie mit zeitgenössischen Kommentaren. Bei dieser Gelegenheit konnten die meisten der rund 140 wertvollen Blätter erstmals nach aktuellen Maßstäben konserviert, teilweise auch restauriert werden. Das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen von Werkstatt und Wissenschaft wurde 1999 in einer Ausstellung im Kloster Cismar – also im Herzen eben jener Landschaft – und im Sommer 2000 im Kieler Stadtmuseum Warleberger Hof gezeigt. Was seinerzeit mit schwärmerischen Umschreibungen als „Idyllenwelt“ gerühmt wurde, hat seinen romantischen Reiz bis heute nicht eingebüßt.

Jan Drees:
Holsteinische Landschaftsbilder 1790 – 1864
(Sonderveröffentlichung 35 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Walter G. Mühlau Verlag | Kiel 2000 | 112 S.
ISBN 978-3-87559-086-4
In der Geschäftsstelle zum Preis von 10,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 14,00 €).

Band 29 – Denkmaltopographie Landeshauptstadt Kiel

Dieser Band erschien gleichzeitig in der Reihe Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein – Band 1, Landeshauptstadt Kiel.

Wer Gebäude, Straßen und Ortsbilder als Zeugnisse der Geschichte erhalten will, muß sie zuvor kennen und ihre Bedeutung verstehen. Erst wenn Denkmalbewußtsein geschaffen ist, können Denkmalschutz und Denkmalpflege wirksam werden. Die Denkmaltopographie will diese Aufgabe leisten. Sie wendet sich an die breite Öffentlichkeit.

Kiel ist eine Stadt mit einer über 750-jährigen Geschichte. Das äußere Erscheinungsbild hat sich mehrfach gewandelt. Der vorliegende Band hatte alle Schwierigkeiten der denkmaltopographischen Darstellung zu lösen, bis hin zu denen, die eine im Zweiten Weltkrieg in ihrem altstädtischen Kern zerstörte und in den 1950er Jahren neu gestaltete Großstadt des 19. und 20. Jh. mit Industriezonen und einem ausgedehnten, weitgehend modern überformten Landgebiet bietet.

Wer sich skeptisch fragt, was unter diesen Umständen an Denkmalwerten erwartet werden kann, wird überrascht werden. Sicher ist Kiel als Denkmalort nicht vorrangiges touristisches Ziel, jedoch bietet die Stadt knapp 250 .000 Menschen Heimat – das heißt geschichtlich geprägte Unverwechselbarkeit und Erinnerung. Und eben durchaus Uberraschungen – nicht nur für Touristen.

Die Aufnahme von Gebäuden und Gebäudegruppen in das Buch und die Hervorhebung von städtebaulichen Strukturen zeigt auf, woran sich Erinnerungen knüpfen und wo bauliche und städtebauliche Leistungen der Vergangenheit noch erkennbar sind. Es bietet eine Grundlage für die notwendige Bewertung, welchen Erinnerungen und Leistungen im Landesmaßstab eine besondere geschichtliche, künstlerische, wissenschaftliche oder städtebauliche Bedeutung zukommt, so daß sie durch Eintragung in das Denkmalbuch denkmalrechtlich geschützt werden müssen.

Mit der Bearbeitung der Topographie wurde im Januar 1988 begonnen, das Manuskript im November 1994 abgeschlossen. Die Hauptbearbeitung lag in Händen von Oberkonservator Dr. phil. Lutz Wilde. Die Erfassung und wesentliche Textbeiträge leisteten Dr. phil. Renate Jacobs, Dr. phil. Ulrike Weber-Karge und Dr. phil. Sabine Ladwig. Regierungsbaudirektor Dr.-Ing. Gert Kaster bearbeitete den Kartenteil.

Die Drucklegung dieses Bandes wurde durch Mittel der Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein mitfinanziert.

Titel SV 29 Wilde, Denkmaltopographie

 

 

 

 

 

 

 

Lutz Wilde:
Denkmaltopographie Landeshauptstadt Kiel

(Sonderveröffentlichung 29 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Wachholtz Verlag | Neumünster 1995 | 608 Seiten
ISBN 3-529-02520-8
In der Geschäftsstelle zum Preis von 29,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 42,50 €).
Nur noch wenige Exemplare!