Band 96 – Hier Himmelsfeier, dort Erdenposse

Die Kieler Theater im 1. Weltkrieg zwischen Patriotismus, hoher Kunst und Ablenkung.

„Auch zwischen den Waffen brauchen die Musen nicht zu
schweigen.“ (Zitat aus: Kieler Neueste Nachrichten, 15.09.1914, Art. »Stadttheater«., Kritik zu Der Prinz von Homburg)
Welche Bedeutung kann das Theater haben, wenn sich ein Land im Kriegszustand befindet? Hilke Niemann widmet sich dieser Frage mit Blick auf den Ersten Weltkrieg. Sie untersucht dabei, ob Krieg und Politik mit Kriegsbeginn in der Theaterspielzeit 1914/1915
ihren Weg auf die Kieler Bühnen fanden und wie sich die gesellschaftlichen Veränderungen in den folgenden Spielzeiten auf das Theater und seine Spielpläne auswirkten.

Grundlage ihrer Forschungen, bei denen sie vom Verein Theatermuseum Kiel e.V. tatkräftig unterstützt wurde, bilden die Theaterakten der Stadt sowie ein systematisch rekonstruierter Spielplan der Spielzeiten 1913/1914 bis 1918/1919. Mit Anzeigen und
Kritiken zeitgenössischer Kieler Zeitungen sowie zahlreichen
bisher unbekannten Fotografien von Kieler Schauspielern und Schauspielerinnen gibt dieses Buch einen lebhaften Einblick in
den Kieler Theateralltag und in das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Stadt während des Ersten Weltkrieges.

Titel SV 096 - Niemann, Theater

Hilke Niemann:
»Hier Himmelsfeier, dort Erdenposse« Die Kieler Theater im
Ersten Weltkrieg zwischen Patriotismus, hoher Kunst und
Ablenkung
(Sonderveröffentlichung 96 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Verlag Ludwig | Kiel 2021 | 192 Seiten, 54 S/W-Abbildungen
ISBN 978-3-86935-413-2
In der Geschäftsstelle zum Preis von € 17,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 22,50 €)

Band 81 – Kieler Künstler II

Kunstleben in der Kaiserzeit 1871 – 1918.

Auf der Grundlage bislang unbekannter Briefe, Lebenserinnerungen und Zeitungsberichte beschreibt der Autor das Kunstleben in Kiel zur Kaiserzeit. Als Standort der Kriegsmarine und der Kaiserlichen Werften wuchs dessen Bevölkerung zwar rasant, doch die kulturelle Entwicklung der Stadt hinkte deutlich hinterher. Von den lokalen Künstlerinnen und Künstlern war allein Fritz Stoltenberg in der Lage, den auswärtigen Marinemalern die Stirn zu bieten, die die Flottenpolitik des Kaisers in ihren Gemälden verherrlichten.

Erst mit der Gründung der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft im Jahr 1894 und der Einweihung der heutigen Kunsthalle im Jahr 1909 trat eine deutliche Verbesserung der Verhältnisse ein. Ein Schwerpunkt des Buches ist die Wiederentdeckung von Sophie Sthamer-Seelig, der wohl bedeutendsten schleswig-holsteinischen Malerin dieser Zeit. In rund 25 ausführlichen Biografien würdigt der Autor daneben Hans Olde, Heinrich Heger, Dora Arnd Raschid, Clara von Sivers, Clarita Beyer, Julius Fürst, Thomas Wolters, Eduard Lürssen, Heinrich Mißfeldt und weitere Künstlerpersönlichkeiten.

Titelabb SV 081 Kieler Künstler II


Ulrich Schulte-Wülwer:

Kieler Künstler, Band 2: Kunstleben in der Kaiserzeit 1871-1918
(Sonderveröffentlichung 81  der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)

Boyens Buchverlag | Heide 2016 | 448 S.
ISBN 978-3-8042-1442-2
In der Geschäftsstelle zum Preis von 25,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 35,00 €).
Für alle drei Bände gemeinsam zahlen Mitglieder 65,00 €.

Band 57 – „Halte fest, was dir von allem übrigblieb“

100 Jahre Theater am Kleinen Kiel.

Dieses Buch versammelt fast 30 Beiträge – journalistische, wissenschaftliche, kulturpolitische sowie Beiträge von Bühnenkünstlern und -künstlerinnen und von Theaterbegeisterten. Es verschafft einen profunden Überblick über die Entwicklung des Kieler Theaterlebens im 20. Jahrhundert. Der Untertitel verweist dabei auf die Eröffnung des Stadttheaters als baugeschichtliches Datum sowie die Gründung der Städtischen Bühnen am 1. Oktober 1907. Die Autoren widmen sich dem Werk und der Wirkung jener Personen, die den „Organismus“ des Kieler Theaters belebt haben und beleben. Es würdigt Theaterleiter, Regisseure, Choreografen, Sänger und Schauspieler – zeitbedingt waren nur wenige Frauen darunter – und ihre wechselnden Themen, ihre unterschiedlichen Stile und Arbeitsweisen. Es geht ein auf kulturpolitische Zielsetzungen, auf die Ansprüche der Kritik und nicht zuletzt auf die Wertschätzung durch das Publikum. Dieses Netzwerk in seiner Vielfalt darzustellen, ist Hauptziel dieser Publikation.

Ole Hruschka (Hg.):
„Halte fest, was dir von allem übrigblieb“. 100 Jahre Theater am Kleinen Kiel
(Sonderveröffentlichung 57 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Ludwig Verlag | Kiel 2007 | 232 Seiten
ISBN 978-3-937719-62-7
In der Geschäftsstelle zum Preis von 17,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 22,80 €).

Band 55 – Kieler Lebensläufe aus sechs Jahrhunderten

Die „Kieler Lebensläufe“ stellen Menschen vor, die in den vergangenen sechs Jahrhunderten in Kiel geboren wurden oder gelebt haben und hier oder außerhalb in Wirtschaft und Politik, auf kulturellem oder wissenschaftlichem Gebiet besonders hervorgetreten sind. In den unterschiedlichen Biographien, die aus dem umfangreichen Bestand des „Biographischen Lexikons für Schleswig-Holstein und Lübeck“ ausgewählt sind, wird auf eine ganz besondere Weise die Geschichte Kiels lebendig.

Die Auswahl ist nicht beliebig; es werden möglichst alle Berufe und Epochen berücksichtigt. Dass in Kiel Universitätsangehörige einen großen Anteil ausmachen und die Politik gut vertreten ist, liegt auf der Hand. Doch finden sich überraschend viele bildende Künstler, Architekten und Ingenieure; auch die Zahl der Unternehmer ist nicht gering. Der besonders guten Quellenüberlieferung ist die Häufung von Lebensabrissen aus dem 19. und aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zuzuschreiben, dem Geist der abgebildeten Zeiten der Umstand, dass Frauen deutlich in der Minderzahl sind.

Hans-F. Rothert (Hg.):
Kieler Lebensläufe aus sechs Jahrhunderten
(Sonderveröffentlichung 55 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Wachholtz Verlag | Neumünster 2006 | 416 Seiten

ISBN 978-3-529-02749-9
In der Geschäftsstelle zum Preis von 20,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 29,00 €) 
(Nur noch wenige Exemplare.)

Band 35 – Holsteinische Landschaftsbilder 1790 – 1864

Malerei und Graphik aus dem Bestand der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloß Gottorf

Es ist sachverständiger kunsthistorischer Sammeltätigkeit seit mehr als einem Jahrhundert zu verdanken, dass zur Jahrtausendwende eine Ausstellung von Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen und Druckgrafik aus den Beständen des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte vorgestellt werden konnte, die erstmals zusammenhängend die künstlerische Sicht auf die Landschaft Holsteins in ihrem Wandel zwischen 1790 und 1864 erkennbar werden ließ. Dieses „Kleine Arkadien“ wurde von Literaten und Bildenden Künstlern vor 200 Jahren entdeckt und machte einen wesentlichen Teil der Anziehungskraft Schleswig-Holsteins aus; erst später kamen die Westküste und die Inseln mit ihrer vollständig anderen Ausstrahlung hinzu.

Jan Drees, damals der beste Kenner der Bestände an älterer Malerei und Grafik auf Gottorf, wählte für dieses Buch die schönsten und wichtigsten Ansichten der Gegenden um Kiel, Plön, Eutin und Cismar dieser Periode aus und konfrontierte sie mit zeitgenössischen Kommentaren. Bei dieser Gelegenheit konnten die meisten der rund 140 wertvollen Blätter erstmals nach aktuellen Maßstäben konserviert, teilweise auch restauriert werden. Das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen von Werkstatt und Wissenschaft wurde 1999 in einer Ausstellung im Kloster Cismar – also im Herzen eben jener Landschaft – und im Sommer 2000 im Kieler Stadtmuseum Warleberger Hof gezeigt. Was seinerzeit mit schwärmerischen Umschreibungen als „Idyllenwelt“ gerühmt wurde, hat seinen romantischen Reiz bis heute nicht eingebüßt.

Jan Drees:
Holsteinische Landschaftsbilder 1790 – 1864
(Sonderveröffentlichung 35 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Walter G. Mühlau Verlag | Kiel 2000 | 112 S.
ISBN 978-3-87559-086-4
In der Geschäftsstelle zum Preis von 10,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 14,00 €).

Band 33 – Von der Kaiserkrone zum CinemaxX

Die Geschichte der Kieler Filmtheater.

Mit großer Sorgfalt und Genauigkeit hat Horst Reimers, selbst passionierter Cineast, die Geschichte der Kieler Lichtspielhäuser von ihren Anfängen bis zum Jahr 2000 erforscht und dargestellt. Wie in einer traditionellen Vorstellung mit Werbung, Kulturfilm, Wochenschau, Pause und Hauptfilm läuft in diesem Buch die „Programmfolge“ der Kinogeschichte von 1896 bis zur neuen Jahrtausendwende ab. Viele vertraute Anzeigen und Bilder aus den Kieler Filmtheatern – von A wie American Theatre bis W wie Weltspiegel – werden beim Lesen ins Gedächtnis gerufen, unbekannte neu entdeckt. Es werden Erinnerungen an Filme wach, die alle gesehen haben, und es wird deutlich, wie vielfältig, informativ und bemerkenswert die Kieler Kinogeschichte als Teil der Stadt- und Kulturgeschichte ist.

Horst Reimers:
Von der Kaiserkrone zum CinemaxX. Die Geschichte der Kieler Filmtheater
(Sonderveröffentlichung 33 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Husum Verlag | Husum 1999 | 478 S.
ISBN 978-3-88042-916-1
In der Geschäftsstelle zum Preis von 15,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 25,00 €).
Bei uns leider vergriffen!

Band 21 – Julie Michaelis: Familienerinnerungen

Ein Kieler Musenhof im Vormärz.

Was mag es rechtfertigen, ein vor annähernd hundert Jahren anonym erschienenes Buch, „als Handschrift gedruckt“, zudem mit dem ausdrücklichen Vermerk, es sei für weitere Kreise nicht bestimmt, nun einer jüngeren Generation noch einmal zugänglich zu machen? Schließlich war doch Julie Michaelis keine berühmte Frau wie ihre Tante Karoline Michaelis, verheiratete Schlegel, verheiratete Schelling, oder wie ihre Freundin, die Klaviervirtuosin Clara Schumann. Doch gewiss war sie eine bemerkenswerte Frau, bedeutend in ihrer Ausstrahlung als Freundin, Gattin, Mutter, Vertraute und Ratgeberin. Ihr Leben umfasste nahezu das ganze 19. Jahrhundert. Bühne dieses langen Lebens war fast ausschließlich die Stadt Kiel. Zunächst noch eher eine beschauliche Küstenstadt mit kleiner Landesuniversität am agrarisch bestimmten südlichsten Zipfel des dänischen Gesamtstaats, zum Ende hin eine turbulent wachsende Marinestadt in der nördlichsten Provinz des Deutschen Reiches.

In zweierlei Hinsicht sind diese Erinnerungen für uns wertvoll: Sie lassen uns teilhaben an einem reichen Familienleben im Auf und Ab eines Jahrhunderts, und sie erlauben Begegnungen mit Persönlichkeiten, die im weiteren Verlauf ihres Lebens ein wenig zu der damaligen herausgehobenen Bedeutung unseres Landes beigetragen haben.

Adolf Michaelis / Julie Michaelis:
Familienerinnerungen. Ein Kieler Musenhof im Vormärz

(Sonderveröffentlichung 21 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte – Reprints zur Kieler Stadtgeschichte Band 4)
Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte | Kiel 1988 | 195 Seiten
Ohne ISBN
In der Geschäftsstelle zum Preis von 12,50 € erhältlich (Nichtmitglieder 16,00 €).