Die Autobiografie des Kieler Journalisten Karl Rickers spiegelt nicht nur aus unmittelbarem Erleben die vielfältige deutsche Geschichte vom Ende des Kaiserreiches über Weimarer Republik und Herrschaft des Nationalsozialismus bis in das erste Vierteljahrhundert eines geteilten Deutschland. Sie bietet auch einen aufregenden Einblick in regionale Medienpolitik und Pressegeschichte in Kiel. Der 1905 geborene Rickers lernte an der Kieler Kunstgewerbeschule das Holzschnitzerhandwerk, fand seine geistige Heimat in der Jugendorganisation der Arbeiterbewegung und trat 1926 in die Redaktion der sozialdemokratischen Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung ein, deren Chefredakteur er nach dem Ende der NS-Herrschaft wurde. An diesem Modellfall zeigt er, welchen Bedingungen die Gründung und Existenz damaliger Regionalzeitungen unterlagen, und schildert aus der Erfahrung eines zentralen Akteurs an einem charakteristischen Beispiel ihren Niedergang.
Karl Rickers:
Erinnerungen eines Kieler Journalisten 1920-1970
(Sonderveröffentlichung 24 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Wachholtz Verlag | Neumünster 1992 | 413 Seiten
ISBN 978-3-52902-723-5
In der Geschäftsstelle zum Preis von 16,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 25,00 €).