Band 67 – Revolution und Revolutionsforschung

Beiträge aus dem Kieler Initiativkreis 1918/19.

Die Revolution 1918/19 war eine Zäsur. Der Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Demokratie ist ein Wendepunkt der deutschen Geschichte. Kiel stand am Beginn dieses Wandels. Gleichwohl spielte der Arbeiter- und Matrosenaufstand lange weder im kollektiven Gedächtnis der Stadt und der Republik noch in der wissenschaftlichen Forschung eine dem angemessene Rolle.

Der Kieler Initiativkreis 1918/19 ist ein Verbund von Interessierten, die sich von Berufs wegen und aus Fachinteresse mit der Materie befassen. Die Beiträge umfassen daher aktuelle wissenschaftliche Ansätze, bisher wenig beachtete historische und soziologische Aspekte sowie neue biographische Studien. Inhalt:

  • Peter Brandt: Der historische Ort der deutschen Revolution von 1918/19
  • Martin Lätzel: Revolution aus Prinzip? 1918 aus der Perspektive des postdemokratischen Zeitalters
  • Harald Schmid: „Vergesst nicht, das deutsche Volk hat eine Revolution gemacht!“ Revolution und Erinnerung – Zur Nachgeschichte des 9. November 1918
  • Rolf Fischer: Kein Rauschen mehr im Blätterwald – die Revolution 1918 im medialen Abseits
  • Jürgen Jensen: Kiel und die Novemberrevolution 1918. Ein Überblick
  • Klaus Kuhl: Gustav Garbe – eine bemerkenswerte Kieler Persönlichkeit
  • Johannes Rosenplänter: Zur Entstehung der „Ruhestätte der Opfer der Revolution“ auf dem Kieler Eichhoffriedhof 1918-1924. Ein Werk des Landschaftsarchitekten Leberecht Migge
  • Jens Rönnau: Matrosenaufstand im Marinebunker. Wie kann ein Bunker des Zweiten Weltkriegs mit dem Matrosenaufstand von 1918 in Beziehung stehen?
  • Ferdinand Tönnies †: Der Gang der Revolution. Eingeleitet und kommentiert von Uwe Carstens
  • Fiete Kalscheuer: Gustav Radbruch und der Kapp-Putsch in Kiel
Titel SV 067 Revolutionsforschung


Rolf Fischer (Hg.):

Revolution und Revolutionsforschung. Beiträge aus dem Kieler Initiativkreis 1918/19
(Sonderveröffentlichung 67 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Verlag Ludwig | Kiel 2011 |  144 S.
ISBN 978-3-86935-059-2
In der Geschäftsstelle zum Preis von 10,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 14,80 €).

Band 64 – Gustav Noske und die Revolution in Kiel

Die Helden der deutschen Novemberrevolution 1918 sind und bleiben die Matrosen der kaiserlichen Kriegsmarine. Sie zündeten den revolutionären Funken. Zunächst in Wilhelmshaven, dann in Kiel, von wo aus er sich rasch über das ganze Land ausbreitete. Das morsche Kaiserreich stürzte zusammen. Die erste demokratische Republik auf deutschem Boden entstand.

Gustav Noske war damals einer der bekanntesten Politiker der SPD. In Marineangelegenheiten kannte er sich aus. Von Regierung und Parteispitze in den Unruheherd Kiel entsandt, wurde er dort von den Matrosen mit Jubel empfangen. Noske ließ sich zum Obersten Soldatenrat von Kiel wählen, dann zum Gouverneur, bis er zum Jahresende nach Berlin beordert wurde, um in die Regierung der Volksbeauftragten einzutreten.

Welche Politik betrieb der populäre und damals noch keineswegs mit seinem negativen Ruf behaftete SPD-Politiker in der Ostseestadt? Das ist das Thema dieses Buches.

Die Veröffentlichung erwuchs aus dem Buch „Gustav Noske. Eine politische Biographie“, das Wolfram Wette, Historiker am Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, 1987 vorlegte.

Titel SV 064 Gustav Noske


Wolfram Wette:

Gustav Noske und die Revolution in Kiel 1918
(Sonderveröffentlichung 64 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Boyens Verlag | Heide 2010 | 128 S.
ISBN 978-3-8042-1322-7
In der Geschäftsstelle zum Preis von 9,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 12,90 €)
(Nur noch wenige Exemplare!)