Band 54 – „Ich muss ja … sammeln!“

Die Kunstsammlung des Malerfreundes, Wagnerianers und Arztes Dr. Paul Wassily [1868-1951] in Kiel.

Wer würde vermuten, dass Kiel in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts eine der größten, wenn nicht die größte Kunstsammlung Norddeutschlands barg. Der aus Husum gebürtige, seit 1896 in Kiel praktizierende Arzt Dr. Paul Wassily sammelte nicht nur manisch Kunst, sondern pflegte auch enge freundschaftliche Kontakte zu vielen Malern, u.a. zu Otto Modersohn, Emil Nolde, Ernst Eitner, Jean Paul Kayser, Friedrich Ahlers-Hestermann und Alexandra Povòrina. In dieses Forschungsfeld arbeiteten sich innerhalb von zwei Semestern die Studierenden eines Proseminars, das das Kieler Kunsthistorische Institut zum Thema der Kultur des privaten Sammelns im 19. und 20. Jahrhundert anbot, ein. Es verlangte ihnen auch in hohem Maße kunsthistorische Praxis ab, denn die Gemälde und graphischen Arbeiten mussten teilweise erstmals inventarisiert werden. Es galt, sie maltechnisch zu prüfen und qualitativ zu bewerten, Archivalien zu heben und zu recherchieren. Die Studierenden spürten der Persönlichkeit des Sammlers und der Entwicklung seines individuellen Geschmacks und seiner Motivation nach. Ein wichtiges Ergebnis der Recherche bestand darin, dass weitaus mehr Werke der Sammlung als bisher bekannt den Zweiten Weltkrieg überstanden haben. Sie repräsentiert den Geschmack eines selbst künstlerisch engagierten und musikinteressierten Bürgers, der im Wilhelminischen Kaiserreich begann, seine Schätze zusammenzutragen, und seine Anstrengungen während der Weimarer Republik und des Dritten Reiches bis in die ersten Nachkriegsjahre fortführte.

Ulrike Wolff-Thomsen (Hg.):
„Ich muss ja … sammeln!“ Die Kunstsammlung des Malerfreundes, Wagnerianers und Arztes Dr. Paul Wassily [1868-1951] in Kiel
(Sonderveröffentlichung 54 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Ludwig Verlag | Kiel 2006 | 236 Seiten

ISBN 978-3-937719-41-2
In der Geschäftsstelle zum Preis von 20,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 29,00 €).

Band 46 – Kiel und die See in der Kunst und Bildreportage

25 Jahre Sammeln und Ausstellen im Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum.

Kiel ist eine Seestadt mit einer langen maritimen Tradition. Seit der Erhebung zum Reichskriegshafen 1871 spielt es eine bedeutende Rolle in der internationalen Flottenpolitik und im modernen Schiffbau. Mit dem aufblühenden Segelsport zog zusätzlich sportlicher und gesellschaftlicher Glanz in die Fördestadt ein. In der facettenreichen Förde- und Hafenlandschaft entdeckten und entdecken bis heute viele bekannte Maler und Bildberichterstatter die Motive ihrer maritimen Kunst.

Jürgen Jensen, bis 2006 Leiter des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums, präsentiert in diesem Band aus dessen Sammlungen über 200 Werke der internationalen und regionalen Marine- und maritimen Malerei und bindet sie in ihren historischen und museumsgeschichtlichen Kontext ein.

Jürgen Jensen:
Kiel und die See in der Kunst und Bildreportage. 25 Jahre Sammeln und Ausstellen im Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum
(Sonderveröffentlichung 46 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Boyens Verlag | Heide 2004 | 212 Seiten

ISBN 978-3-8042-1127-5
Bei uns leider vergriffen!