Briefwechsel zwischen Andreas Gayk und Michael Freund von 1944 bis 1954
Als Michael Freund sich im November 1945 bei Andreas Gayk, dem späteren Kieler Oberbürgermeister, erkundigt, »ob Sie und Ihre Frau aus diesem grausigen Zusammenbruch heil hervorgegangen sind«, beginnt ein zehnjähriger Briefwechsel. Freund, der sich mit dem nationalsozialistischen Regime eingelassen hatte, war auf der Suche nach einem beruflichen Neuanfang.
In Gayk, der bereits wieder als »Einpeitscher« der Kieler SPD tätig war, fand er einen zuverlässigen Unterstützer, der mithalf, dass Freund 1951 die neu eingerichtete Professur für Wissenschaft und Geschichte der Politik einnehmen konnte. Der Briefwechsel erlaubt einen spannenden Blick auf den politischen Wiederaufbau Kiels und Schleswig-Holsteins und die Nachkriegszeit an der Christian-Albrechts-Universität.
Wilhelm Knelangen / Birte Meinschien: „Lieber Gayk! Lieber Freund!“ Der Briefwechsel zwischen Andreas Gayk und Michael Freund von 1944 bis 1954 (Sonderveröffentlichung 78 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Verlag Ludwig | Kiel 2015 | 112 S. In der Geschäftsstelle zum Preis von 9,50 € erhältlich (Nichtmitglieder 14,90 €).
Eine historisch-politische Zeitreise von den Anfängen bis zur Gegenwart.
In diesem Buch spielen die Studierenden die Hauptrolle. Dabei werden sie weniger als Lernende wahrgenommen, sondern vielmehr als junge Menschen, die in der Öffentlichkeit auftreten. Sie begegnen als selbstständig politisch Handelnde zum Nutzen wie zum Nachteil der jeweiligen Gesellschaft, in der sie leben und in deren Verantwortung sie hineinwachsen.
Der Blick geht dabei zurück bis zu den Anfängen der Christian-Albrechts-Universität und reicht bis in die jüngste Zeit der schleswig-holsteinischen und deutschen Geschichte, zu der die Kieler Studierenden ihren Part beitrugen.
Rainer S. Elkar: Studieren in Kiel. Eine historisch-politische Zeitreise von den Anfängen bis zur Gegenwart
(Sonderveröffentlichung 77 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Husum Druck | Husum 2015 | 208 S.
ISBN 978-3-89876-795-8
In der Geschäftsstelle zum Preis von 9,50 € erhältlich (Nichtmitglieder 14,95 €).
Kieler Professorinnen und Professoren in Wissenschaft und Gesellschaft seit der Universitätsgründung 1665.
Dieser Sammelband beleuchtet in acht Aufsätzen vielfältige regionalhistorische Aspekte der 350jährigen Geschichte der Kieler Professorinnen und Professoren.
Neben repräsentativen Einzelporträts werden verschiedene Themen analysiert, zum Beispiel die ökonomischen Verhältnisse der Lehrstuhlinhaber von der Gründung bis 1773, die Rolle der Kieler Professoren im deutsch-dänischen Nationalkonflikt, der berufliche Aufstieg und die soziale Stellung der ersten Professorinnen im 20. Jahrhundert sowie die archivalische Überlieferung zu Kieler Professoren im Landesarchiv Schleswig-Holstein.
Die Aufsätze beruhen auf Vorträgen, die im Rahmen einer interdisziplinären Tagung im April 2012 in Kiel gehalten wurden. Der Band gibt damit einen Einblick in die aktuelle biographische, stadt- und universitätsgeschichtliche Forschung in Kiel.
Oliver Auge / Swantje Piotrowski (Hrsg.): Gelehrte Köpfe an der Förde. Kieler Professorinnen und Professoren in Wissenschaft und Gesellschaft seit der Universitätsgründung 1665 (Sonderveröffentlichung 73 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Verlag Ludwig | Kiel 2014 | 314 S. ISBN 978-3-86935-224-4 In der Geschäftsstelle zum Preis von 16,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 24,00 €).
Geschichte der Kieler Universitätssternwarte und ihrer Vorgängerinnen 1770-1950.
Was man auf den ersten Blick nicht vermuten würde: Gerade Schleswig-Holstein war über 115 Jahre hinweg gewissermaßen der Mittelpunkt der astronomischen Welt. Die „Königliche Sternwarte der Universität Kiel“ war ein fast allen Astronomen der Erde bekannter Begriff. Freilich war dieser Umstand weniger das Verdienst einer großartigen instrumentalen Ausstattung oder umwälzender wissenschaftlicher Arbeiten, sondern war allein der Tatsache zu verdanken, dass die Kieler Sternwarte untrennbar mit den weltweit operierenden Astronomischen Nachrichten verknüpft war, zu ihrer Zeit ein hochgeschätztes und unentbehrliches Fachorgan der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Wenn man allerdings zu einer Gesamtwürdigung astronomischer Forschungen im Umkreis der Universität gelangen möchte, muss man nicht nur eins, sondern sechs Observatorien betrachten: Es gab schon seit Gründung der Kieler Hochschule immer wieder Versuche, eine Sternwarte zu etablieren. Daran will dieses Buch erinnern. Es berichtet vom Werden und Vergehen der Kieler Universitätssternwarte, von ihren Astronomen, ihren Instrumenten und ihrem Nachrichtendienst und stellt uns das Institut wieder sichtbar vor Augen.
Felix Lühning: „… eine ausnehmende Zierde und Vortheil“. Geschichte der Kieler Universitätssternwarte und ihrer Vorgängerinnen 1770-1950 (Sonderveröffentlichung 56 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Wachholtz Verlag | Neumünster 2007 | 747 Seiten ISBN 978-3-529-02497-9 In der Geschäftsstelle zum Preis von 24,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 35,00 €). (Nur noch wenige Exemplare.)
Die „Kieler Lebensläufe“ stellen Menschen vor, die in den vergangenen sechs Jahrhunderten in Kiel geboren wurden oder gelebt haben und hier oder außerhalb in Wirtschaft und Politik, auf kulturellem oder wissenschaftlichem Gebiet besonders hervorgetreten sind. In den unterschiedlichen Biographien, die aus dem umfangreichen Bestand des „Biographischen Lexikons für Schleswig-Holstein und Lübeck“ ausgewählt sind, wird auf eine ganz besondere Weise die Geschichte Kiels lebendig.
Die Auswahl ist nicht beliebig; es werden möglichst alle Berufe und Epochen berücksichtigt. Dass in Kiel Universitätsangehörige einen großen Anteil ausmachen und die Politik gut vertreten ist, liegt auf der Hand. Doch finden sich überraschend viele bildende Künstler, Architekten und Ingenieure; auch die Zahl der Unternehmer ist nicht gering. Der besonders guten Quellenüberlieferung ist die Häufung von Lebensabrissen aus dem 19. und aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zuzuschreiben, dem Geist der abgebildeten Zeiten der Umstand, dass Frauen deutlich in der Minderzahl sind.
Hans-F. Rothert (Hg.): Kieler Lebensläufe aus sechs Jahrhunderten (Sonderveröffentlichung 55 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Wachholtz Verlag | Neumünster 2006 | 416 Seiten ISBN 978-3-529-02749-9 In der Geschäftsstelle zum Preis von 20,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 29,00 €) (Nur noch wenige Exemplare.)
Dieses Buch entdeckt ein lange verdrängtes Kapitel schleswig-holsteinischer Kulturgeschichte neu. Im 18. und 19. Jahrhundert war Kiel nach Kopenhagen die zweite Universitätsstadt im dänischen Gesamtstaat – und ein zentraler Umschlagplatz für deutsche und dänische Literatur. Hier lebten und lehrten einige der bedeutendsten skandinavischen Schriftsteller der Epoche, hier besuchten Mommsen und Storm die Universität. Hier war einer der Orte, von denen aus die deutsche Romantik nach Dänemark und die dänische Märchendichtung Hans Christian Andersens nach Deutschland gelangte. Auch Andersen selbst – zu dessen 200. Geburtstag dieser Band erschien – war so regelmäßig in Kiel zu Gast, dass er sich hier fast wie zu Hause fühlte. Heinrich Detering erzählt unterhaltsam von einer Zeit, die mit den nationalen Frontstellungen in Vergessenheit geraten ist und die heute, im Zeichen einer grenzüberschreitenden europäischen Kultur, als Anregung und Vorbild erscheinen könnte.
Mit Tourenvorschlägen in deutscher und dänischer Sprache / Med praktiske turforslag på dansk og tysk
Heinrich Detering: Andersen und andere – Kleine dänisch-deutsche Kulturgeschichte Kiels (Sonderveröffentlichung 51 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Boyens Verlag | Heide 2005 | 200 Seiten ISBN 978-3-8042-1159-3 In der Geschäftsstelle zum Preis von 10,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 14,90 €). (Nur noch wenige Exemplare)
Beiträge zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Landeshauptstadt.
Diese Dokumentation einer gemeinsamen Vortragsreihe der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft und der Landeshauptstadt Kiel enthält folgende Beiträge:
Wissenschaft und ihre gesellschaftliche Verantwortung – Entwicklungslinien und Perspektiven für die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Prof. Dr. Reinhard Demuth)
Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert – zurück zu den kleinen Schritten? (Stadtbaurat Ronald Klein-Knott)
Auf der Grenze: Skandinavische Dichter in Kiel (Prof. Dr. Heinrich Detering)
Schleswig-Holstein und der Ostseeraum – Erfahrungen des letzten Jahrzehnts und Entwicklungsperspektiven (Prof. Dr. Karin Peschel)
Kiel – Identität und Attraktivität als urbanes Entwicklungsproblem (Prof. Dr. Hermann Achenbach)
Wird Kiel wieder Kleinstadt? Die Zukunft der Landeshauptstadt im Lichte der Bevölkerungsentwicklung (Prof. Dr. Günter Endruweit)
Stadt im Wandel – Perspektiven für die Landeshauptstadt Kiel (Oberbürgermeister Norbert Gansel)
Brigitte Schauenburg (Hg.): Kiel im neuen Jahrhundert. Beiträge zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Landeshauptstadt (Sonderveröffentlichung 37 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Walter G. Mühlau Verlag | Kiel 2001 | 144 S. ISBN 978-3-87559-086-4 In der Geschäftsstelle zum Preis von 10,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 15,00 €).