Die Kieler Historikerin Dr. Laura Potzuweit läßt uns in ihrem Vortrag am 29.07. teilhaben an ihren Forschungen zur Rolle der Kieler Polizei in der NS-Zeit unter dem Titel ‚269 Polizeiangehörige, 269 Täter? Personengeschichtliche Forschungen zu den drei Kieler Gedenktafeln in der Blumenstraße‘: „Als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für Regionalgeschichte der CAU Kiel ist die allgemeine Stadtgeschichte – insbesondere die unserer Landeshauptstadt – zwangsläufig ein zentrales Forschungsthema, liegt sie doch buchstäblich direkt vor der Haustür. Gerade durch diese räumliche Nähe entsteht unweigerlich ein besonderes, persönlicheres Verhältnis zur Geschichte. Die drei Gedenktafeln für die Polizeiangehörigen in der Blumenstraße sind in diesem Zusammenhang nicht nur ein anschauliches Beispiel, sondern sie eröffnen zugleich die Möglichkeit, den Nationalsozialismus im Kleinen sowie den Umgang mit seiner Erinnerung in der Nachkriegszeit am Beispiel Kiels nachzuvollziehen und zugleich die Ambivalenz von Täterbiographien kritisch zu reflektieren.“
Foto: Dr. Laura Potzuweit, privat