Band 95 – Kiel und die 70er

Günther Bantzer und der Beginn unserer Gegenwart.

In keiner anderen Dekade erlebte Kiel eine so dynamische Entwicklung zur modernen Stadt wie in den 1970er Jahren. Mehr Wandel war selten. Rasant veränderte sich das demokratische Selbstverständnis der Kielerinnen und Kieler hin zu einer Bürgerschaft, die ihre Stadt aktiv gestalten wollte. Diese Zeit prägte eine ganze Generation und damit auch kommunale Politik, Kultur, Bildung und Architektur tief und nachhaltig – zum Teil kontrovers diskutiert bis heute. So sind die 70er Jahre nichts weniger als der Beginn unserer Gegenwart. Als treibende Kraft galt Oberbürgermeister Günther Bantzer, der in seiner fünfzehnjährigen Amtszeit Herausforderungen vielfältiger Art zu meisten verstand. Dieses Buch ist die Biografie eines faszinierenden Jahrzehnts, das für Kiel, wie wir es heute erleben, von grundlegender Bedeutung ist.

Rolf Fischer:
Kiel und die 70er. Günther Bantzer und der Beginn unserer Gegenwart
(Sonderveröffentlichung 95 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Wachholtz Verlag | Kiel/Hamburg 2020 | 200 Seiten
ISBN 978-3-529-05059-6
In der Geschäftsstelle zum Preis von 13,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 19,90 €)

 

Band 69 – Kieler Bilderschatz

Wirklichkeit und Wahrnehmung der Stadt auf alten Photographien.

Dieser Band bietet in über 500 Abbildungen einen Überblick über die in der Alten Photographischen Sammlung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte überlieferten originalen Bilddokumente. Ortsansichen, Schiffs- und Bürgerporträts dokumentieren den Weg des „mittelalterlichen“ Kiel in die Neue Zeit, als sich die Stadt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Großstadt und Metropole Schleswig-Holsteins entwickelt.

Das zeigt sich an dem sich wandelnden Stadtbild, das ist in der Kieler Gesellschaft, das ist am Alltag und in Handel und Wandel abzulesen. Hafen und Marine werden zum bestimmenden Merkmal des neuen Erscheinungsbilds.

Titel SV 069 Bilderschatz


Jürgen Jensen:

Kieler Bilderschatz. Wirklichkeit und Wahrnehmung der Stadt auf alten Photographien
(Sonderveröffentlichung 69 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Boyens Verlag | Heide 2012 | 526 S.
ISBN 978-3-8042-1358-6
Bei uns leider vergriffen!

Band 48 – Kiel in der Weimarer Republik

Die städtebauliche Entwicklung unter der Leitung Willy Hahns.

Dieses Buch behandelt eine wichtige Umbruchphase in der Kieler Stadtgeschichte nach der Niederlage Deutschlands im 1.  Weltkrieg und dem Sturz der Monarchie. Die bisher einseitig auf  Rüstungsproduktion ausgerichtete Stadt war von den wirtschaftlichen und militärischen Bestimmungen des Friedensvertrages in ihrem innersten Lebensnerv getroffen. In der Weimarer Republik stand sie vor der schweren Aufgabe, ein wirtschaftliches Wiederaufbauprogramm auf einem zivilen Fundament zu entwickeln. Dies erforderte auch neue städtebauliche Perspektiven.

Die Stadt Kiel war auf der Suche nach ihrer künftigen Bestimmung. Vor diesem gesellschaftspolitischen Hintergrund ist die Ablösung des amtierenden Stadtbaurats Georg Pauly zu betrachten. Der Regierungsbaumeister vom alten preußischen Schlag wurde durch den 1921 zum neuen Technischen Stadtrat gewählten Diplomingenieur Willy Hahn als Mann der nachdrängenden Generation ersetzt. Hahns Position an der Spitze der städtischen Bauverwaltung war seit dieser Zeit gefestigt, zumal er Mitglied der obersten kommunalen Verwaltungsbehörde, des Magistrats, war.

Er bestimmte neun Jahre lang die städtebauliche Entwicklung und die künstlerische Formgebung der Stadt Kiel und gehörte trotz seiner verhältnismäßig kurzen Wirkungszeit – er starb bereits mit 42 Jahren – zu den großen Städtebauern der Zwischenkriegszeit. Die unter seiner Regie entstandenen Bauten zählen noch heute zu den herausragenden Bauwerken der Stadt. Es war Hahns erklärtes Ziel, Kiel zu einer attraktiven Fremdenverkehrsstadt, einem modernen Handels- und Messezentrum sowie vor allem zu einer durchgrünten Wohnstadt zu machen.

Für den Stadtaußenbezirk sah er mehrere Vorstadtsiedlungen vor, sog. »Trabanten«. In Kiel-Süd entstand die gemeinsam mit Leberecht Migge konzipierte Selbstversorgersiedlung Hof Hammer. Sie wird in diesem Buch neben der Siedlung des Ellerbeker Bauvereins und der Umgestaltung des ehemaligen Werftparks auf dem Kieler Ostufer zu einem Reformpark im Sinne der 1920er Jahre ausführlich behandelt.

Titel SV 48 Beier, Kiel in der Weimarer Republik

 

 

 

 

 

 

 

Dörte Beier:
Kiel in der Weimarer Republik. Die städtebauliche Entwicklung unter der Leitung Willy Hahns
(Sonderveröffentlichung 48 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Verlag Ludwig | Kiel 2004 | 342 Seiten

ISBN 3-933598-86-9
In der Geschäftsstelle zum Preis von 24,50 € erhältlich (Nichtmitglieder 34,90 €)

Band 43 – Kiel auf dem Weg zur Großstadt

Die städtebauliche Entwicklung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. 

Dieses Buch erschließt die Kieler Stadtgeschichte von der Gründung (1242) bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, wobei der Schwerpunkt auf den Jahrzehnten nach 1850 liegt. Die Verlegung der preußischen Flottenstation von Danzig nach Kiel (1865) und die Erhebung der Stadt zum Reichskriegshafen (1871) wurden zu Auslösern einer unvorhersehbaren Entwicklung, in deren Verlauf sich Kiel innerhalb kurzer Zeit in eine moderne Großstadt verwandelte. Vor dem Hintergrund der Industrialisierung waren dabei gravierende Schwierigkeiten zu bewältigen: die sensible politische Situation während des Wechsels von dänischer zu preußischer Herrschaft, eine extreme Bevölkerungszunahme, Probleme im Bereich der Verwaltung – hier speziell auch der Bauverwaltung – sowie der sich im Laufe der Jahre zuspitzende Kompetenzkonflikt mit der Marine. Die Entwicklung Kiels wird dabei jedoch nicht isoliert betrachtet, sondern stets konkret mit anderen wegweisenden Beispielen in Hamburg, Berlin oder Paris verglichen. Ein reich illustrierter und sprachlich souveräner Beitrag für alle, die an Städtebau und Stadtgeschichte interessiert sind. Für diese Arbeit wurde Vera Stoy 2001 der „Kieler Preis zur Förderung der Wissenschaft“ zugesprochen.

Vera Stoy:
Kiel auf dem Weg zur Großstadt. Die städtebauliche Entwicklung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts
(Sonderveröffentlichung 43 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Ludwig Verlag | Kiel 2003 | 452 Seiten
ISBN 978-3-933598-28-1
In der Geschäftsstelle zum Preis von 23,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 34,90 €).

Band 42 – Kieler Stadtporträt 1870/1920

Der Einzug der Moderne im Spiegel der Bildpostkarte.

Kiel hat als erster Reichskriegshafen und preußische Provinzial-Hauptstadt während der Regierungszeit Kaiser Wilhelms II. (1888-1918) in seiner gesamten Entwicklung einen Riesenschritt in die Moderne vollzogen. In einem „amerikanischen“ Tempo, das anderenorts seinesgleichen sucht, häutete sich das alte Kiel zu einer quirligen Großstadt mit allen widersprüchlichen Merkmalen des Fortschritts und Umbruchs. Auf dem historischen Stadtgrundriss und ausufernd auf das Gelände rund um die Förde etablierte sich eine neue Architektur mit zeitgemäßer Infrastruktur: öffentliche Gebäude und Einrichtungen, Kaufhäuser, Fabriken, Kasernen, Häuserblocks, Villenviertel u.v.a.m.. Die Flotte verwandelte Förde und Hafen in einen belebten Verkehrsplatz von Schiffen aller Klassen und Größenordnungen. Zeitweise war Kiel die größte Garnisonsstadt des Reiches und häufiges Besuchsziel des deutschen Kaisers. Kein anderes Medium als die damals äußerst populäre Bildpostkarte hat dieses neue Erscheinungsbild flächendeckend festgehalten und in tausendfachen Variationen überliefert. Dieser Band zeigt in konzentrierter Form über 600 davon. Wer ihn durchblättert, vollzieht im Geiste einen Rundgang von der Innenstadt bis in die äußeren Vor- und Nachbarorte und gewinnt gleichzeitig abwechslungsreiche Einblicke in das öffentliche Alltagsleben. Der Abbildungsindex ermöglicht auch, den Band als Nachschlagewerk für untergegangene und erhalten gebliebene Bauwerke und Einrichtungen zu nutzen.

Jürgen Jensen:
Kieler Stadtporträt 1870/1920. Der Einzug der Moderne im Spiegel der Bildpostkarte
(Sonderveröffentlichung 42 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Boyens Verlag | Heide 2002 | 264 Seiten

ISBN 978-3-8042-1109-7
Leider vergriffen!

Band 38 – Tradition und Aufbruch im Schwentinetal

Nach langjährigem Niedergang des Kieler Ostufers wurde dort gegen Ende des 20. Jahrhunderts  ein beschleunigter Aufbruch spürbar, der Wirtschaftlichkeit und neue Lebensqualität schaffen sollte. Die urbane Landschaft rund um die Schwentinemündung entwickelte sich zu einem neuen Geflecht aus historischer Bausubstanz und neuer Architektur. Die Autoren zeigen in Fallbeispielen unterschiedliche Aspekte auf, die den Wandel von der Mühlen- und Schiffbauindustrie zum Technologie-, Hafen- und Freizeitstandort bestimmen. Unter Einbeziehung der Geschichte des Gebietes zeigen sie auch Möglichkeiten und Chancen für eine Entwicklung und Aufwertung des Kieler Ostufers.

Inhalt:

  • Gert Kaster:
    Siedlungsentwicklung zu beiden Seiten der Schwentine (S. 9-27)
  • Sönke Petersen:
    Die Handwerker- und Bauerndörfer Neumühlen und Dietrichsdorf auf dem Weg in die neue Zeit (S. 28-36)
  • Christian Schnura:
    Städtebauliche Entwicklung „An der Holsatiamühle“ (S. 37-45)
  • Jörg Matthies:
    Kulturlandschaft Schwentine: „Überraschung sonder Gleichen … im vollen Karakter der Schweiz“ (S. 46-53)
  • Ocka Swalve:
    Auf dem Wasser ist alles ganz nah! Wassersport und Freizeit auf der Schwentine (S. 54-61)
  • Horst Krug:
    Die Schwentine-Brücken (S. 62-68)
  • Rolf Reiner Maria Borchard:
    Die Kornwassermühle von 1799 (S. 69-75)
  • Hans-Henning Freitag / Olaf Schulz:
    Kleinod im Dornröschenschlaf – Das Gasthaus „Stadt Kiel“ (S. 76-83)
  • Ute Haese / Torsten Prawitt-Haese:
    Das Sparkassengebäude von 1927 (S. 84-92)
  • Jutta Briel:
    Der Seefischmarkt – Marine Wirtschaft im Wandel (S. 93-102)
  • Wolf-Christian Dullo:
    Die Entwicklung des Forschungszentrums Geomar und künftige Perspektiven (S. 103-110)
  • Rolf Reiner Maria Borchard / Horst Walter:
    Zur Langeschen Mühle (S. 111-118)
  • Bernt-Andreas Bresse:
    Die Holsatiamühle (S. 119-123)
  • Jürgen Baade:
    Die Anschützfabrik (S. 124-128)
  • Jürgen Jensen:
    Das Bild der Howaldts-Werke um 1900. Ein Jubiläums-Album (S. 129-137)
  • Gabriele Howaldt:
    Die Howaldtsche Metallgießerei (S. 138-145)
  • Walter Reimers:
    Vom Industrie- zum Hochschulstandort (S. 146-153)
  • Endnoten (S. 154-159)

Titel SV 038 Kaster, Schwentinetal

 

 

 

 

 

 


Gert Kaster (Hg.)

Tradition und Aufbruch im Schwentinetal

(Sonderveröffentlichung 38 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Husum Verlag | Husum 2004 | 160 Seiten

ISBN 978-3-89876-035-9
Bei uns leider vergriffen!

Band 37 – Kiel im neuen Jahrhundert

Beiträge zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Landeshauptstadt.

Diese Dokumentation einer gemeinsamen Vortragsreihe der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft und der Landeshauptstadt Kiel enthält folgende Beiträge:

  • Wissenschaft und ihre gesellschaftliche Verantwortung – Entwicklungslinien und Perspektiven für die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Prof. Dr. Reinhard Demuth)
  • Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert – zurück zu den kleinen Schritten? (Stadtbaurat Ronald Klein-Knott)
  • Auf der Grenze: Skandinavische Dichter in Kiel (Prof. Dr. Heinrich Detering)
  • Schleswig-Holstein und der Ostseeraum – Erfahrungen des letzten Jahrzehnts und Entwicklungsperspektiven (Prof. Dr. Karin Peschel)
  • Kiel – Identität und Attraktivität als urbanes Entwicklungsproblem (Prof. Dr. Hermann Achenbach)
  • Wird Kiel wieder Kleinstadt? Die Zukunft der Landeshauptstadt im Lichte der Bevölkerungsentwicklung (Prof. Dr. Günter Endruweit)
  • Stadt im Wandel – Perspektiven für die Landeshauptstadt Kiel (Oberbürgermeister Norbert Gansel)

Brigitte Schauenburg (Hg.):
Kiel im neuen Jahrhundert. Beiträge zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Landeshauptstadt
(Sonderveröffentlichung 37 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Walter G. Mühlau Verlag | Kiel 2001 | 144 S.
ISBN 978-3-87559-086-4
In der Geschäftsstelle zum Preis von 10,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 15,00 €).

Band 29 – Denkmaltopographie Landeshauptstadt Kiel

Dieser Band erschien gleichzeitig in der Reihe Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein – Band 1, Landeshauptstadt Kiel.

Wer Gebäude, Straßen und Ortsbilder als Zeugnisse der Geschichte erhalten will, muß sie zuvor kennen und ihre Bedeutung verstehen. Erst wenn Denkmalbewußtsein geschaffen ist, können Denkmalschutz und Denkmalpflege wirksam werden. Die Denkmaltopographie will diese Aufgabe leisten. Sie wendet sich an die breite Öffentlichkeit.

Kiel ist eine Stadt mit einer über 750-jährigen Geschichte. Das äußere Erscheinungsbild hat sich mehrfach gewandelt. Der vorliegende Band hatte alle Schwierigkeiten der denkmaltopographischen Darstellung zu lösen, bis hin zu denen, die eine im Zweiten Weltkrieg in ihrem altstädtischen Kern zerstörte und in den 1950er Jahren neu gestaltete Großstadt des 19. und 20. Jh. mit Industriezonen und einem ausgedehnten, weitgehend modern überformten Landgebiet bietet.

Wer sich skeptisch fragt, was unter diesen Umständen an Denkmalwerten erwartet werden kann, wird überrascht werden. Sicher ist Kiel als Denkmalort nicht vorrangiges touristisches Ziel, jedoch bietet die Stadt knapp 250 .000 Menschen Heimat – das heißt geschichtlich geprägte Unverwechselbarkeit und Erinnerung. Und eben durchaus Uberraschungen – nicht nur für Touristen.

Die Aufnahme von Gebäuden und Gebäudegruppen in das Buch und die Hervorhebung von städtebaulichen Strukturen zeigt auf, woran sich Erinnerungen knüpfen und wo bauliche und städtebauliche Leistungen der Vergangenheit noch erkennbar sind. Es bietet eine Grundlage für die notwendige Bewertung, welchen Erinnerungen und Leistungen im Landesmaßstab eine besondere geschichtliche, künstlerische, wissenschaftliche oder städtebauliche Bedeutung zukommt, so daß sie durch Eintragung in das Denkmalbuch denkmalrechtlich geschützt werden müssen.

Mit der Bearbeitung der Topographie wurde im Januar 1988 begonnen, das Manuskript im November 1994 abgeschlossen. Die Hauptbearbeitung lag in Händen von Oberkonservator Dr. phil. Lutz Wilde. Die Erfassung und wesentliche Textbeiträge leisteten Dr. phil. Renate Jacobs, Dr. phil. Ulrike Weber-Karge und Dr. phil. Sabine Ladwig. Regierungsbaudirektor Dr.-Ing. Gert Kaster bearbeitete den Kartenteil.

Die Drucklegung dieses Bandes wurde durch Mittel der Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein mitfinanziert.

Titel SV 29 Wilde, Denkmaltopographie

 

 

 

 

 

 

 

Lutz Wilde:
Denkmaltopographie Landeshauptstadt Kiel

(Sonderveröffentlichung 29 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Wachholtz Verlag | Neumünster 1995 | 608 Seiten
ISBN 3-529-02520-8
In der Geschäftsstelle zum Preis von 29,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 42,50 €).
Nur noch wenige Exemplare!

Band 20 – Kiel im Wirtschaftswunder

Pressefotos von Friedrich Magnussen.  Aufbruch – Glanz – Krise.

Dieses Buch setzt die Bildchronik des Kieler Pressefotografen Friedrich Magnussen, die mit der »Kieler Zeitgeschichte im Pressefoto. Die 40er/50er Jahre . . .« begonnen wurde, bis in die 60er und frühen 70er Jahre fort.

Magnussens Fotobestand enthält Zigtausende von Fotos aus dem Lebensalltag der Kielerinnen und Kieler, die täglich in den „Kieler Nachrichten“, in der „Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung“ und später auch in mehreren Anzeigenblättern erschienen. „Dieser Bestand an stadt- und zeitgeschichtlichen Aufnahmen ist in seiner Bedeutung gar nicht zu überschätzen und wird die Zeit überdauern,“ urteilt der Herausgeber. Dabei weist der Bestand Lücken in Bereichen auf, die für die Presse nicht interessant waren. Aus dem Vorhandenen wurden ca. 125 Aufnahmen ausgewählt, die das Zeittypische, aber auch das Singuläre und Außergewöhnliche, für die Presse Reizvolle, repräsentieren.

Die Themenbereiche Stadtentwicklung, Wirtschaft, Verkehr sind mit aussagekräftigen Aufnahmen vertreten, die Veränderungen und Entwicklungsschwerpunkte markieren. Vogelschau- und Luftaufnahmen bleiben auf die Altstadt und angrenzende Bereiche beschränkt, dokumentieren aber den alten Stadtgrundriss und die durch den Luftkrieg verursachten Zerstörungen innerhalb der Altstadtinsel. Einzelne Fotos zeigen wesentliche neue Akzente des Stadtbildes – Holstenplatz, Wohnblöcke auf dem Ostufer, das Olympiazentrum in Schilksee.

Dazu kommen Fotos von besonderen Ereignissen, etwa Besuche von Schlagerstars, Künstlern, Wirtschaftsbossen oder royalen Persönlichkeiten. Auch die „große“ Politik hat ihren Platz, wenn Spitzenpolitiker die Stadt kurz besuchen.

Magnussen wurde seiner Aufgabe als Bildberichterstatter nicht nur dadurch gerecht, dass er die von den Redaktionen gewünschten Termin- und Ereignisbilder vorlegte. Sein Interesse erstreckte sich auch auf einen Bereich, der heute zusätzliche Erkenntnisse über den Zeitgeist jener Epoche vermitteln kann: „human interest“. Damit bezeichnet man Aufnahmen aus dem Leben und Umfeld „normaler“ Menschen, die weder durch Prominenz noch durch Verwicklung in ungewöhnliche Ereignisse hervorstachen – spielende Kinder etwa, Handwerker bei der Arbeit, Mütter beim Einkauf, Familien beim Feiern, denen man sich nah fühlen konnte, weil ihre Erfahrungswelt sich mit der eigenen grundsätzlich deckte.

Friedrich Magnussen wurde 1914 in Kiel geboren. Er war gelernter Versicherungskaufmann, interessierte sich aber schon als Junge für Fotografie. Die ersten vorliegenden Aufnahmen stammen aus den 40er Jahren. Gleich nach der NS-Herrschaft und dem 2. Weltkrieg machte er das Hobby zum Beruf und arbeitete dann in Kiel bis zum Ruhestand 1977, gelegentlich auch noch danach. Der vorliegende Band erschien noch zu seinen Lebzeiten. Nach seinem Tod kaufte die Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte den gesamten Fundus der Schwarz-Weiß-Aufnahmen an. Sie lassen sich heute im Fotoarchiv des Stadtarchivs betrachten; eine fünfstellige Zahl an Aufnahmen ist auch über das Internet beim Stadtarchiv abrufbar.

Mit einem Beitrag von Karl Rickers: Pressephotografie in Kiel (S. 11-19) und einer kurzgefassten Stadtchronik 1961 – 1972 (S. 115-146)

 

 

 

 

 

 

 

Jürgen Jensen:
Kiel im Wirtschaftswunder auf Pressefotos von Friedrich Magnussen.  Aufbruch – Glanz – Krise
(Sonderveröffentlichung 20 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)

Wachholtz Verlag | Neumünster 1987 | 147 Seiten
ISBN 3-529-02689-1
Leider vergriffen!

Band 11 – Reichsbesitz, Entmilitarisierung und Friedensindustrie

in Kiel nach dem Zweiten Weltkrieg.

Dieses Buch erwuchs aus einer größeren Untersuchung zum Problem von Kontinuität und Wandel in einer deutschen Großstadt seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, was sich eigentlich 1945 und danach verändert habe: Wie weit schwang das Pendel wieder in die Bahn ein, die nach dem Zurücktreten der Besatzungseinflüsse von der eigenen deutschen Entwicklung vorgegeben war?

Der Verfasser hat, wie er sagt, „vielen Augenzeugen für die freimütige und umfassende Schilderung ihrer Erlebnisse und ihrer Deutung der Kieler Geschichte zu danken“, darunter den Bürgermeistern Walter Breitenstein und Dr. Herbert Fuchs, Oberbürgermeister Dr. Hans Müthling, Flotillenadmiral Wolfgang Kähler, Wirtschaftsdezernent Otto Voß sowie den Fraktionsvorsitzenden Konteradmiral Günther Schubert (FDP) und Gustav Schatz (SPD). Er konnte wertvolle Aktenbestände der SPD sowie den Nachlass des Politologen Prof. Dr. Michael Freund heranziehen und erhielt vom amtierenden Oberbürgermeister Günther Bantzer uneingeschränkte Akteneinsicht.

Titelbild Sonderveröffentlichung 011 Grieser

Grieser, Helmut:
Reichsbesitz, Entmilitarisierung und Friedensindustrie in Kiel nach dem Zweiten Weltkrieg
(Sonderveröffentlichung 11 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte)
Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte |  Kiel 1979 | 630 Seiten
Ohne ISBN
In der Geschäftsstelle zum Preis von 10,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 15,00 €)