Am Do., dem 25. Mai 2023, lud die Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte ein zu einem Vortrag des renommierten Berliner Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Herfried Münkler über
Die Zukunft der Demokratie. Gefahren und
Bedrohungen
Prof. Dr. Herfried Münkler in Kiel
Der Einladung ins Wissenschaftszentrum Kiel folgten etwa 120 Interessierte.
Timo Erlenbusch:
Kiels Städtepartnerschaften. Die kommunale Außenpolitik der Stadt Kiel von der frühen Nachkriegszeit bis ans Ende der Neunzigerjahre
In Band 100 der Sonderveröffentlichungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte untersucht der Kieler Historiker Timo Erlenbusch die Städtepartnerschaften mit Coventry, Brest, Vaasa, Gdynia, Tallinn,Stralsund, Kaliningrad und Sovetsk, die bis zum Mauerfall geschlossen wurden.
Schon früh in der unmittelbarenNachkriegszeit setzte Andreas Gayk, seinerzeit Oberbürgermeister der Stadt Kiel, ein Zeichen der Versöhnung und knüpfte Kontakte zu den ehemaligen Kriegsgegnern.
Die Stadt Kiel begann damit eine kommunale Außenpolitik, mit der sie der Bundesaußenpolitik in verschiedenen Phasen folgte. Während des Kalten Krieges leistete die Stadt mit ihren Städtefreundschaften zu Kommunen östlich des Eisernen Vorhangs einen Beitrag zur Entspannungspolitik. Die Kieler Woche diente hierbei häufig zur Anbahnung neuer Beziehungen.
Nicht immer gestalteten sich diese einfach–immer wieder beeinflusste die politische Großwetterlage auch die kommunalen Beziehungen Kiels.
Heute unterhält die Landeshauptstadt Kiel Beziehungen zu dreizehn kommunalen Partnern, zwölf Städten und der Region Moshi District in Tansania, sowie weiteren befreundeten Städten wie Aarhus (DK) und San Francisco (USA).
Timo Erlenbusch: Kiels Städtepartnerschaften. Die kommunale Außenpolitik der Stadt Kiel von der frühenNachkriegszeit bis ans Ende der Neunzigerjahre
(Sonderveröffentlichung 100 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte) Verlag Wachholtz | Kiel 2022 | 416 Seiten ISBN 978–3–529–05079–4 In der Geschäftsstelle zum Preis von 17,00 € erhältlich (Nichtmitglieder 24,00 €)
Die Internet-Plattform Kiel-Wiki wächst weiter, und auch unser Stammtisch etabliert sich.
Der April-Stammtisch findet am Dienstag, 11. April, ab 18 Uhr in der ehemaligen Technischen Marineschule, Arkonastr. 1 (im Torweg rechts), in der Wik statt. Bearbeiter:innen kommen zusammen zum Austausch und um neuen Interessierten im Umgang mit dem Wiki zu helfen. Alle sind willkommen, auch ohne Vorerfahrungen. Der Mai-Stammtisch findet wieder digital von zu Hause aus statt. (Bei Interesse bitte HIER eintragen.)
Wem das Netz zu wenig Informationen über die Stadtgeschichte oder anderes zu Kiel bereithält, der oder die kann jetzt selbst für Abhilfe sorgen. Das lokale Online-Lexikon Kiel-Wiki und die Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte bieten die Möglichkeit, das eigene Wissen über die Landeshauptstadt und all ihre Facetten nach dem Vorbild der Internet-Enzyklopädie Wikipedia zu teilen: in Form von Artikeln etwa über geschichtsträchtige Ereignisse, kulturelle Begebenheiten, herausragende Persönlichkeiten oder attraktive Orte der Stadt.
Es muss nicht gleich ein vollständiger Artikel sein – viele Einträge könnten ergänzt werden, bei Straßen z. B. durch Informationen über aktuelle oder frühere Geschäfte, durch Fotos und anderes.
Derzeit sind fast 4 500 Artikel online lesbar. Vorlagen und Anleitungen erleichtern den Einstieg in die digitalisierte Lokalgeschichtsschreibung. Sollten dennoch mal ‚alle Stricke reißen‘, helfen die erfahrenen Bearbeiter:innen der Plattform weiter.
Auf der überaus gut besuchten Jahreshauptversammlung im Juli 2022 informierten sich die Mitglieder über die noch im Umbau befindlichen Räume, die das Stadtarchiv in der Hopfenstraße 30 bekommen soll. Dort wird – voraussichtlich nächstes Jahr – auch das neue Geschäftszimmer der Gesellschaft eingerichtet.
Der Vorsitzende Rolf Fischer gab den Bericht für den Vorstand ab, der einstimmig entlastet wurde. Informationen über die Arbeit der Geschäftsstelle gab Dr. Martin Rackwitz. Rolf Fischer verabschiedete dessen Vorgänger, Herrn Otto Rohde, und dankte ihm für seine langjährige Arbeit für die Gesellschaft.
Die Mitglieder beschlossen einstimmig eine heutigen Erfordernissen angepasste Satzung und sprachen sich dafür aus, das Engagement für Stadtgeschichte weiter zu verstärken und auszubauen.